Auszeichnung - Jury der Pfalzweinwerbung wählt "Burg-Weinfest" von Neuleinigen zur Nummer eins des Jahres 2011

Jungwinzer bieten Stil und Ausblick

Von 
Rolf Sperber
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Neuleiningen. Das bunte Sandstein-Ambiente ist nahezu einmalig in der burgenreichen Pfalz, die gepflegten Weine kommen aus den drei ortsansässigen Weingütern Nippgen, Rüttger und Sonnenberg, die Speisen von den beiden einheimischen Gastronomie-Betrieben Landgasthaus "Zum Engel" und Ueberschaers Delikatessen-Manufaktur - kein Wunder, dass das "Burg-Weinfest" im pittoresken Neuleiningen bei Grünstadt zum "Schönsten Weinfest des Jahres 2011" in der Pfalz gewählt wurde. Eine Jury der Pfalzweinwerbung aus Weinexperten und Journalisten war von dem Fest so angetan, dass es zur "Nummer eins" erhoben wurde.

Eine der schönsten Burgruinen

Dabei hat das "Burg-Weinfest" in der Ruine der ehemaligen Leininger-Residenz (noch) keine allzu lange "Geschichte", denn es wurde erst vor fünf Jahren von den drei Jungwinzern Rudolph Rüttger (29), Kai Nippgen (28) und Johannes Nippgen (28) ins Leben gerufen. Doch den drei Initiatoren kam entgegen, dass sie quasi vor den Toren ihrer Weingüter eine der schönsten Burgruinen der Pfalz haben: "Das war natürlich verlockend für uns", erläuterte Kai Nippgen gestern bei der Vorstellung des prämierten Weinfestes.

Die Burgruine besteht aus den immer noch imposanten Resten der Residenz, die von Graf Friedrich III. von Leiningen zwischen 1238 und 1241 erbaut wurde. Zeitweise gehörte die Burg mit der heute noch existierenden mächtigen Burgkapelle St. Nikolaus ab dem Jahr 1508 zwei Herren - den Leiningern und den Bischöfen in Worms. Doch 1690 war es mit dem Glanz vorbei: Die prächtige Burganlage wurde wie so viele andere Burgen in der Pfalz im pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört.

Heute ist das von mächtigen Mauerresten umgebene Burgen-Innere illustrer Schauplatz des "Burg-Weinfestes" am Nordrand von Neuleiningen, das früher als Dorf auf einem Bergrücken südwestlich von Grünstadt in die gesamte Befestigung mit einbezogen war. Von einem offenen Turm aus kann man einen weiten Blick über die Rheinebene bis zum Odenwald genießen -ebenfalls ein ungewöhnlicher Aspekt dieses Weinfestes. "Wenn es dunkel wird, schließen wir aber aus Sicherheitsgründen den Aufgang zum Turm", schränken die drei Fest-Initiatoren etwas bedauernd ein.

Ambiente und Fernsicht allein können allerdings ein solches Weinfest nicht "adeln"- die Jury war auch vom Stil des Festes stark beeindruckt. Wo sonst gibt es weiße Tischdecken und wird aus Stielgläsern getrunken? "Mit Stil genießen": Das war der ehrgeizige Anspruch, den die drei Fest-Begründer ihren Aktivitäten voranstellten - und das ist ihnen gelungen.

Das inzwischen 14. "Schönste Weinfest des Jahres" ist ein echter "Impuls zur Pflege der Weinkultur" und erfüllt damit auch die Voraussetzungen für seine Wahl. In diesem Jahr findest es erstmals an fünf Tagen statt - und zwar vom 26. bis zum 30. Juli.

Freier Autor Humanistisches Gymnasium Ludwigshafen Volontariat bei der "Rheinpfalz" Vier Jahre lang dpa - zuletzt Landesdienst-Leiter lrs Freier Mitarbeiter: dpa, MM, Abendpost/Nachtausgabe, BILD, Süddeutscher Rundfunk, Allgemeine Zeitung Mainz, Wormser Zeitung, Rhein-Neckar-Zeitung, Redaktionsleiter im TV-Pilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz, Regionale TV-Sender "Tele-Pfalz" und "Pfalz-aktuell" (Moderator)

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