ÖPNV

Jobticket jetzt auch für Mitarbeiter von Bundesbehörden

Neue Rahmenvereinbarung für Beschäftigte im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar. Arbeitgeber zahlen einen Zuschuss von bis zu 34 Euro monatlich

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agp
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Das Jobticket ermöglicht seit 1992 eine vergünstigte ÖPNV-Nutzung. © T. Tröster

Mannheim. Bislang gab es für Mitarbeiter von Bundeseinrichtungen keine Möglichkeit, ein Jobticket zu nutzen. Das ändert sich nun: Das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) hat mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) eine entsprechende Rahmenvereinbarung getroffen. Bei einem gemeinsamen Termin am Donnerstag haben die Partner die Neuerung vorgestellt.

„Beschäftigte des Bundes und ihm nahe stehender Einrichtungen, insbesondere Forschungsinstitutionen im Gebiet des Rhein-Neckar-Verkehrsverbunds, können den ÖPNV nun günstiger nutzen“, sagte BADV-Referent Michael Ott.

Von einem „großen Durchbruch“ sprach der Kaufmännische Geschäftsführer der RNV, Christian Volz. Das Verkehrsunternehmen zähle aktuell über 1000 Jobticket-Partner, der Abschluss sei aber definitiv etwas Besonderes. Denn: Die Zusammenarbeit mit Bundesbehörden sei in der Vergangenheit schwierig gewesen. Durch eine geänderte Richtlinie des Bundesinnenministeriums können diese laut RNV nun aber auch Arbeitgeberzuschüsse zu Jobtickets gewähren. Deshalb habe das Amt deutschlandweit mehrere neue Rahmenverträge mit örtlichen Verkehrsverbünden ausgehandelt oder bestehende neu gestaltet.

In der Region könnten bis zu 10 000 Menschen aus rund 200 Institutionen von der neuen Rahmenvereinbarung profitieren. Bei der RNV rechnet man damit, dass sich etwa 30 bis 40 Prozent der Männer und Frauen in den Bundesbehörden für ein Job-Ticket entschieden. Der Zuschuss liegt dabei bei einem Betrag von bis zu 34 Euro monatlich. In der freien Wirtschaft zahlen Unternehmen – je nach Jobticket-Modell – sogar einen Grundbeitrag von 45,90 Euro im Monat.

Bis jetzt haben laut dem Verkehrsunternehmen sieben Bundeseinrichtungen das Jobticket in ihr Portfolio aufgenommen – darunter etwa die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Mannheim und das Max-Planck-Institut für Astronomie auf dem Heidelberger Königstuhl. „Aktuell haben wir rund 42 000 Jobticket-Inhaber in der Region“, sagte RNV-Marketingleiter Thomas Schweizer. Damit habe man in etwa das Niveau vor der Pandemie wieder erreicht.

Das Jobticket ermöglicht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Firmen, Institutionen und Verwaltungen seit 30 Jahren eine vergünstigte Möglichkeit, den ÖPNV für tägliche Fahrten zur Arbeit und in der Freizeit zu nutzen. Am Abend, an Wochenenden und Feiertagen fahren bis zu vier Personen kostenlos mit. 

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