Feuerwehreinsatz

Haus nach Feuer in Biblis einsturzgefährdet

Von 
Petra Schäfer
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Am Montagmorgen wurde um kurz vor acht Uhr der Brand eines Hauses in Biblis der Feuerwehr gemeldet. © Berno Nix

Biblis. Ein Brand hat am Montagmorgen einen großen Schaden an einem Wohnhaus in der Bibliser Ortsmitte verursacht. Die Flammen zerstörten den Dachstuhl des Gebäudes und griffen auf die Holzbalken der Zimmerdecken über. Das Wohnhaus ist nach Auskunft der Bibliser Feuerwehr einsturzgefährdet. Die Bewohner hätten sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Gebäude aufgehalten.

Laut Polizei ist der Brand vermutlich in der Küche ausgebrochen. Dies hätten die bisherigen Ermittlungen ergeben. Allerdings konnten die Brandermittler das Haus noch nicht betreten. Angaben über die Schadenshöhe seien im Moment nicht möglich.

Flammen schlugen aus dem Dach

Wie der Bibliser Gemeindebrandinspektor Christian Neumann berichtet, sei die Alarmierung der Feuerwehr gegen 7.50 Uhr erfolgt. „Es war schon aus der Ferne zu sehen, dass über Biblis eine schwarze Rauchsäule steht“, sagt Ralf Becker, Pressesprecher der Bibliser Brandschützer. Er befand sich beim Alarm an seinem Arbeitsplatz in Lampertheim und fuhr von dort aus nach Biblis zum Einsatzort an der Ecke Darmstädter Straße/Hochschildstraße. Beim dortigen Eckhaus schlugen die Flammen aus dem Dach. Im ersten Stock befindet sich eine Wohnung, und die Räumlichkeiten im Erdgeschoss wurden als Büro genutzt.

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Brand in Biblis - Gebäude droht einzustürzen

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Da das Dach lichterloh brannte, bestand die Gefahr, dass die Flammen auf die Nachbargebäude übergreifen. „Das konnten wir verhindern“, sagt Gemeindebrandinspektor Christian Neumann. Die Brandschützer richteten einen Wasserstrahl auf die Gebäude, die direkt neben dem brennenden Haus stehen.

Die Feuerwehren aus Biblis, Wattenheim und Nordheim erhielten bei den Löscharbeiten Unterstützung von den Bürstädter Brandbekämpfern, die ihr Gelenkmastfahrzeug mitbrachten. Später kam noch das THW aus Lampertheim hinzu. Die Giebel des Hauses drohten, auf die Straße und auf ein Nachbargebäude zu stürzen. Deshalb wurden sie ebenso wie die Hälfte des Dachgebälks abgebaut. Diese Arbeiten dauerten bis in den Nachmittag. In dieser Zeit blieben die Darmstädter Straße und Hochschildstraße im Bereich des Einsatzortes gesperrt.

Löschen nur von außen möglich

Das Gelenkmastfahrzeug aus Bürstadt sei bei dem Dachstuhlbrand eine große Hilfe gewesen, sagt Christian Neumann. So konnte von oben gelöscht werden. Aufgrund der teilweise verkohlten Holzbalken und der mit Löschwasser vollgesogenen Lehmdecken im Brandhaus habe in dem Fachwerkhaus sehr schnell Einsturzgefahr geherrscht. Daher sei es für die Einsatzkräfte nicht möglich gewesen, im Haus die Flammen zu löschen. Dies sei nur von außen machbar gewesen.

Die Bewohner des Hauses wurden über den Brand informiert und von Notfallseelsorgern betreut. Da sie nicht in ihre Wohnung zurückkehren können, stellt ihnen die Gemeinde eine Unterkunft zur Verfügung. Das örtliche Rote Kreuz versorgte sie mit Ersatzkleidung. Außerdem werden zwei Katzen vermisst. Sie konnten laut Gemeindebrandinspektor noch nicht aufgefunden werden.

Bürgermeister Volker Scheib war am Morgen sofort zu dem brennenden Haus geeilt, das gegenüber dem alten Rathaus liegt. Scheib sperrte den Bereich um das stark beschädigte Gebäude ab. Außerdem leitete er den Verkehr während der Löscharbeiten um.

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