Haßloch. Wenn sich ein Vergnügungspark in ein Grusel-Areal verwandelt, in dem sich selbst hartgesottene Horror-Fans mal so richtig erschrecken können, dann sind „Halloween Fright Nights“ im Plopsaland Deutschland. Wenn sich gruselige Clowns, menschengroße Rattengestalten, blutverschmierte Metzger und andere blutrünstige Gestalten in den Schatten bewegen, kommen Gruselfans in dem Haßlocher Park ab Freitag an insgesamt zehn Abenden voll auf ihre Kosten.
120 „Erschrecker“ schlüpfen an diesen Abenden in ihre gruseligen Rollen und erwecken in fünf Horror-Häusern, vier sogenannten Scare Zones und bei Live-Shows Albträume zum Leben. Denn die meisten „Erschrecker“ haben nur ein Ziel: den Besuchern einen gehörigen Schauer über den Rücken zu jagen. Am Mittwochabend trafen sich die Horror-Laiendarsteller, um in einem letzten Durchlauf noch einmal an Details zu feilen und ihre Rollen noch besser zu verinnerlichen. Denn jede Attraktion und jede Figur, die darin vorkommt, hat eine eigene Geschichte.
Bei den „Fright Nights“ wollen die Verantwortlichen „unvergessliche Momente voller Angst, Adrenalin und Gänsehaut“ schaffen. „Noch krasser. Noch düsterer. Noch furchteinflößender“, so das Versprechen auf der Homepage des Parks. „Wir wollen aber nicht einfach nur erschrecken, sondern rundum unterhalten“, sagt Plopsaland-Marketingleiter Jan-Philipp Reinisch. Deshalb gehe es bei den „Fright Nights“ zwar selbstverständlich um Horror, „aber eben auch mit einer Prise Humor hier und da“.
Man solle sich zwischen den Schreckmomenten ja auch mal entspannen können – „und das wird auch nötig sein“, fügt Reinisch mit einem fast schon diabolischen Schmunzeln hinzu. Die „Fright Nights“ seien sein „Baby“, sagt Reinisch, der überraschenderweise bekennt, sich eigentlich keine Horrorfilme anzuschauen. Doch sind es seine Ideen, die in den Horror-Attraktionen zum Leben erwachen. „Meine Freundin fragt manchmal, wo ich all diese Ideen hernehme und ob sie sich Sorgen machen müsse“, sagt Reinisch und lacht.
„Fright Nights“ im Plopsaland: Erschrecker erwecken Gruselgeschichten zum Leben
Hinter den Kulissen sorgen rund 50 Menschen dafür, dass sich die Besucher an diesen zehn Abenden im Oktober so richtig schön gruseln können. „Das geht vom Elektriker und dem Schreiner über Licht- und Tontechniker, bis hin zu den Teamleitern der verschiedenen Attraktionen und einem Regisseur, der für den Gesamtablauf zuständig ist“, erklärt Reinisch. „Dazu kommen vier professionelle Make-Up-Artists, die sich in erster Linie um die besonders aufwendigen Masken kümmern.
Außerdem geben sie den anderen Erschreckern Tipps, wie sie sich am besten schminken - denn die meisten machen das selbst“, fügt Reinisch hinzu. Denn egal wie gut die Ideen und die Geschichten zu den Attraktionen sind, wie viel Mühe im Bau der Attraktionen und der gruseligen Deko steckt, ohne den Einsatz dieser 120 Erschrecker, die in Kostüm und Maske für Gänsehaut sorgen, würde die Illusion nicht funktionieren. Durch sie werden die Gruselgeschichten erst zum Leben erweckt.
Die „Fright Nights“
Die „Fright Nights“ finden ab Freitag, 3. Oktober , statt. Besucher können das schaurige Spektakel an insgesamt zehn Abenden, immer freitags und samstags , erleben.
Mit einem Eintrittsticket für 39 Euro können Besucher alle Fahr-Attraktionen (bis 22 Uhr) nutzen. Außerdem ist der Zugang zum Fright Festival, zum spektakulären Abschlussfeuerwerk und zu den Scare Zones enthalten.
Der Eintritt in die Horror-Häuser kostet extra. Tickets dafür sind ab 3 Euro erhältlich.
Erhältlich ist auch der "Nightmare Society Pass" - ein exklusives VIP-Ticket. Darin enthalten ist nicht nur der Zugang zu allen Horror-Häusern, sondern auch beispielsweise ein Halloween-Pin zum Sammeln und ein Halloween-Cocktail an der Beach Bar.
Das Tragen von Masken, aufwendigem Make-Up und Kostümen ist für Gäste über 12 Jahren aus Sicherheitsgründen untersagt .
Die „Halloween Fright Nights“ sind empfohlen ab 16 Jahren .
Für Besucher, die keinen Monstern und Gruselgestalten begegnen wollen, bleiben das Majaland und das Plopsa-Indoor monsterfrei.
Alle weiteren Informationen gibt es im Internet unter www.plopsa.com/de/plopsaland-deutschland. dbu
Die meisten Erschrecker seien Wiederholungstäter. „Schätzungsweise 70 bis 80 Prozent der Darsteller machen das schon länger. Das ist hier zu einer großen Freak-Familie geworden, in der sich die Leute gegenseitig unterstützen und Spaß daran haben, den Besuchern gemeinsam ein ganz besonderes Erlebnis zu bieten“, so der Marketingleiter. Dabei setze man absichtlich auf Laien-Darsteller. „Für einen professionellen Schauspieler wäre das hier einfach nur eine Rolle, unsere Erschrecker bringen aber echtes Herzblut für ihre Rollen mit - und das merkt man einfach.“
Eiserne Regel für „Erschrecker“ im Plopsaland: Anfassen ist verboten!
Und damit bei der ersten „Fright Night“ am Freitag auch alles klappt, haben sich die Erschrecker am Mittwochabend noch einmal im Park getroffen. Die Attraktionen wurden von den jeweiligen Teams besetzt und die anderen Erschrecker durften sich als Probepublikum die einzelnen Horror-Häuser und Scare-Zones anschauen und die Arbeit der Kollegen bewerten.
Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf? Welcher Schreckmoment könnte noch besser ausgefeilt sein? Wie steuert man die Besucher durch die Attraktionen, damit jeder Einzelne das bestmögliche Erlebnis hat? All diesen Fragen gingen die Verantwortlichen bei der Probe noch einmal ganz genau auf den Grund.
Zu zartbesaitet sollten Besucher – insbesondere der Horror-Häuser – aber nicht sein. „Es ist tatsächlich schon öfter passiert, dass sich Leute vor Schreck sogar eingepinkelt haben“, berichtet Reinisch. Für nicht ganz so Hartgesottene gibt es aber auch Attraktionen, die etwas weniger gruselig sind. Doch auch für die Erschrecker gibt es Regeln. Beispielsweise dürfen die Besucher keinesfalls angefasst werden.
Und sollte sich doch mal jemand zur sehr erschrecken, ist das Personal vorbereitet. „Unsere Darsteller gehen dann sofort aus ihrer Rolle raus und begleiten die Leute nach draußen“, versichert der Marketingleiter. Einen Überblick über die einzelnen Attraktionen und die Eintrittspreise gibt es auf der Plopsaland-Homepage unter www.plopsa.com/de/plopsaland-deutschland.
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