Kriminalität

Geiselnahme im Odenwald: Polizei geht von mindestens zwei weiteren Opfern aus

Eine junge Frau soll über mehrere Tage festgehalten und vergewaltigt worden sein. Der mutmaßliche Täter ist gefasst. Doch nachdem Ermittler in dem Anwesen im Odenwald waren, gehen sie von weiteren Opfern aus

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dpa
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Ein mutmaßlicher Serientäter soll in Walldürn eine junge Frau mindestens mehrere Tage lang mit Hilfe seines Bruders festgehalten und vergewaltigt haben. © Heiko Becker/dpa

Mosbach/Walldürn. IIm Fall eines mutmaßlichen Serientäters, der eine Frau über Tage festgehalten und vergewaltigt haben soll, gehen die Ermittler von mindestens zwei weiteren mutmaßlichen Opfern aus. Dies sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Heilbronn am Freitag. Bei ihnen handle es sich um Frauen. Die Ermittler prüfen derzeit, inwiefern es noch weitere Betroffene gibt.

Ein 37-jähriger soll in Walldürn im Norden Baden-Württembergs eine 26-Jährige vom 15. Oktober bis in die Nacht auf den 19. Oktober gegen ihren Willen festgehalten und sich an ihr vergangen haben. Der 23 Jahre alte Bruder des Mannes soll ihm dabei geholfen haben. Dem Opfer sei es schließlich gelungen, mit einem Telefon von dem Anwesen aus eine Bekannte anzurufen, die über den Notruf die Polizei alarmiert habe, sagte der Sprecher. Der Bekannten soll die junge Frau geschildert haben, sie werde gegen ihren Willen festgehalten und fürchte um ihr Leben. Zu den Verletzungen und dem Zustand der Frau machten die Ermittler zunächst keine Angaben.

Vorwurf: Geiselnahme und besonders schwere Vergewaltigung

Der Verdacht auf weitere mutmaßliche Opfer ergab sich den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge bei der Durchsuchung des Tatorts und den weiteren Ermittlungen. Mindestens einer der beiden deutschen Verdächtigen soll in dem Anwesen in Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) gelebt haben. Die Verdächtigen hätten sich teilweise zur Sache geäußert, sagte der Sprecher.

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Dem 37-jährigen Mann wird Geiselnahme in Tateinheit mit besonders schwerer Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Er ist mit einem Unterbringungshaftbefehl in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Dies deutet darauf hin, dass der Mann womöglich psychisch krank ist oder zur Tatzeit vermindert schuldfähig war. Nähere Angaben machten die Ermittler dazu auf Anfrage zunächst nicht. Der 23 Jahre alte Bruder des Mannes soll bei den mutmaßlichen Taten Hilfe geleistet haben. Er wurde wegen des Verdachts auf Beihilfe verhaftet und in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

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