Das Freibad am Willersinnweiher wird an das Fernwärmenetz der TWL angeschlossen, darüber hat der Ludwigshafener Sportausschuss in seiner jüngsten Sitzung abgestimmt. Bereits vor zwei Jahren hatte es einen Antrag der Freien Wähler dazu gegeben. Bisher wurde das Wasser des Freibads mit einem Erdgaskessel in Kombination mit einem Solarabsorber betrieben, dieser wandelt Sonnenstrahlung in Wärme um, ohne sie zu speichern. „Die Lösung sollte nachhaltig, wirtschaftlich und ökologisch sein. Ein Gutachter hat drei Varianten ausgearbeitet, für Fernwärme und Solarabsorber haben wir uns entschieden“, sagte Sitzungsleiter Andreas Schwarz.
Die Variante beinhaltet einen Sommertarif-Fernwärme-Sonderpreis. Weitere Varianten waren: Biomasse, Erdgaskessel plus Absorber oder ausschließlich Fernwärme. Für alle Varianten wurde ein Betrachtungszeitraum zur Wirtschaftlichkeit von 20 Jahren angesetzt, Variante 3b ging aus der Untersuchung als die wirtschaftlichste hervor. Für die Umstellung werden Investitionskosten von rund 316 000 Euro kalkuliert.
70 Prozent der Kosten im Sommer
Doch nicht nur im Sommer, wenn der Tarif günstig ist, muss das Freibad beheizt werden, sondern auch im Winter, damit die Leitungen nicht einfrieren. Allerdings läuft dann nur ein Minimalprogramm. Dies dürfte jedoch nicht allzu teuer werden, denn laut Schwarz entstehen 70 Prozent der Kosten während der Badesaison von Mai bis September.
Der Sportausschuss stimmte dem Vorschlag einstimmig zu. Im Rahmen des Förderprogramms „Klimaschutz und Innovation“ der Landesregierung stehen Ludwigshafen 7,5 Millionen Euro zur Verfügung. Wenn eine Maßnahme die Förderzustimmung erhält, muss kein kommunaler Eigenanteil erbracht werden. Für die Fernwärme im Willersinn-Bad steht noch nicht fest, ob sie den Förderkriterien des Programms entspricht, sie soll jedoch in die Liste der städtischen Maßnahmen aufgenommen werden. Falls sie keine Zusage bekommt, zahlt die Stadt selbst und stellt 350 000 Euro in den Finanzhaushalt 2024 ein.
Gute Nachrichten gibt es auch für die Bezirkssportanlage (BSA) Rheingönheim, deren Umbau vor zwei Jahren für das „Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten“ des Bundes und der Länder angemeldet wurde. „Wir haben eine Zusage von Berlin“, so Gabriele Bindert vom Bereich Grünflächen und Friedhöfe. Für die BSA gibt es 2,1 Millionen Euro vom Bund, auf rund 2,8 Millionen werden die Gesamtkosten geschätzt. Der FC Arminia 03 darf sich freuen: Es werden zwei Fußballplätze mit Kunstrasen gebaut. Baubeginn ist in diesem Jahr, so dass die Plätze im nächsten Jahr bespielbar sein werden.
Ein weiteres Thema der Sitzung des Sportausschusses war das BASF-Sportspendenprojekt. Mit einer Fördersumme von 50 000 Euro startet es in eine neue Runde. Ehrenamtliches Engagement im Sport soll belohnt werden, dabei kooperiert die Firma mit dem Ludwigshafener Sportverband. Bis zum 31. Mai können Vereine ihre Förderanträge einreichen.