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Filmstar aus der Rhein-Neckar-Region: Das ist Emilia Maier

Die 17-jährige Emilia Maier aus der Nähe von Heidelberg spielt seit fünf Jahren die Hauptrolle in der bekannten Kinderfilm-Reihe „Die Schule der magischen Tiere“. Wie sie Schauspielerei und Schule unter einen Hut bekommt

Von 
Alena Kuhn
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Emilia Maier spielt die Hauptrolle Ida in „Die Schule der magischen Tiere“. Oft an ihrer Seite: Loris Sichrovsky als Jo. © 2023 Kordes & Kordes / LEONINE Studios

Rhein-Neckar. Emilia Maier war zwölf und hatte einen Traum: Einmal bei einer Filmproduktion dabei sein und durch das Bild laufen. Also geht sie zum Casting des Kinderfilms „Die Schule der magischen Tiere“ - und bekommt die Hauptrolle Ida Kronenberg. Heute ist Emilia 17 Jahre alt und dreht aktuell den vierten Teil der Kinoverfilmung. Sie reist durch Deutschland, war auf Premieren und wird regelmäßig auf der Straße erkannt. Zuhause - in der Nähe von Heidelberg - hat sie ihre Freunde und Familie, ihre Hobbys, geht zur Schule. Nächstes Jahr macht sie Abitur.

So ist Emilia aus dem Rhein-Neckar-Kreis Schauspielerin geworden

Emilias ältere Schwester hat die Buchreihe „Die Schule der magischen Tiere“, auf der die Filme basieren, schon früh geliebt. Dadurch hat auch Emilia die Bücher kennengelernt und sie ebenfalls sehr gemocht. Besonders von Rabbat, Idas magischem Tier, war das kleine Mädchen ein Fan. Vor fünf Jahren stieß dann eine Klassenkameradin von Emilia auf den Casting-Aufruf im Internet.

Emilia wollte sich unbedingt bewerben, um zu sehen, wie es hinter den Kulissen einer Filmproduktion aussieht. Also schickte sie einen Steckbrief und ein Foto ein. Eine Woche zuvor ist sie zwölf Jahre alt geworden. „Es war wie ein Geburtstagsgeschenk“, sagt Emilia im Gespräch mit dieser Redaktion. In der zweiten Casting-Runde drehte sie dann ein Vorstellungsvideo und spielte eine Drehbuchszene. Daraufhin wurde sie für ein Live-Casting nach Stuttgart und kurz danach nach Berlin eingeladen. Die Nachricht, dass sie Ida spielen darf, bekam Emilia im Urlaub: „Das war einer der schönsten Strandgänge.“

Emilia ist schon jung Schauspielerin geworden. © Tiger Kirchharz

Inzwischen hat die 17-Jährige bereits drei Teile von „Die Schule der magischen Tiere“ gedreht. Der dritte Film kommt am 26. September in die Kinos. Der vierte, der aktuell gedreht wird, erscheint wahrscheinlich im Herbst 2025. Außerdem spielte Emilia eine Hauptrolle im Kurzfilm „17 Rosen für Emma“ und stand für „Hameln - Die Rückkehr des Rattenfängers“ vor der Kamera. In der Horror-Fernsehserie konnte sie neue Facetten von sich zeigen.

Das sagen Emilias Freunde und die Schule zu ihrer Schauspiel-Karriere

Die Dreharbeiten für „Die Schule der magischen Tiere“ finden immer im Sommer statt. Dafür ist Emilia etwa drei Monate nicht zuhause. Trotz der Sommerferien verpasst sie so mehr als einen Monat Schule. Den Lernstoff muss sie eigenständig abends und am Wochenende nachholen. Viele Unterlagen stellt Emilias Schule online zur Verfügung - und ein Lehrer am Set unterstützt sie bei den Aufgaben. Die Schauspielerei und die Schule gleichzeitig zu meistern, kann schon „super stressig“ sein, sagt Emilia. Die Schulleitung und die Lehrkräfte stehen aber hinter ihr. Das gilt auch für die Mitschüler und Freunde der 17-Jährigen: Die Schauspielerei sei für diese zwar ungewohnt, aber kein großes Thema. Schließlich habe jeder sein Hobby.

Aber Emilia kann nicht nur gut schauspielern. Sie singt auch, reitet und macht Leichtathletik. Mit Freunden geht die Schülerin gerne ins Schwimmbad oder setzt sich an den Neckar. Auch in einem Café in Heidelberg kann sie gut entspannen. Wenn sie in der Stadt ist, wird die 17-Jährige oft von Kindern erkannt. Besonders kurz nach dem Kinostart der Filme macht sie „an jeder Ecke“ Fotos. Mit ihren knallroten Haaren fällt sie auch auf. Die sind aber für ihre Rolle gefärbt - ihre Naturhaarfarbe ist blond mit einem leichten Rotstich. Angesprochen wird sie an den verrücktesten Orten: im Schwimmbad oder in einem Restaurant im Spanien-Urlaub. Sie freut sich aber immer darüber.

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Ihr Zuhause ist für Emilia eine Konstante: Sie kennt die Stadt, die Familie, die Freunde. Wie eine andere Welt ist für sie die schnelllebige Schauspiel-Branche: Emilia reist an verschiedene Orte, lernt viele Menschen kennen. Zwischen diesen Welten springe sie hin und her. Manchmal sei es schwierig anzukommen. Das Reisen sei anstrengend, jedoch habe sie dadurch auch schon viele Erfahrungen sammeln können. Sie ist durch die Schauspielerei gut im Multitasking geworden und nimmt viele Erlebnisse anders wahr. „Dafür bin ich dankbar“, sagt die Schülerin.

Das will die Schauspielerin aus der Nähe von Heidelberg nach der Schule machen

Während der Dreharbeiten vermisst Emilia ihre Freunde aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Sie bleibt aber während der ganzen Zeit mit ihnen in Kontakt. Diesmal kommen zwei Freunde sie sogar in Berlin besuchen. Wenn Emilia dann zuhause ist, vermisst sie ihre Schauspielkollegen. Mit den anderen Jugendlichen ist sie inzwischen eng befreundet, sie sind schon „wie eine Familie“. Mehrere Monate arbeiten, essen und wohnen sie zusammen. Die Drehs sind für Emilia wie eine „richtig intensive Klassenfahrt“. Und wenn nicht gedreht wird, besuchen sich die jungen Schauspieler gegenseitig.

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Obwohl die Schauspielerei manchmal stressig ist, macht es Emilia sehr viel Spaß. Besonders mag sie emotional anspruchsvollere Szenen. Da kann sie sich richtig in die Stimmung der Rolle hineinversetzen und verstehen, wie diese tickt. Und auch wegen Aktivitäten, die sie zuhause nicht machen kann - wie auf einem großen Trampolin springen - liebt sie ihren Job.

Nach der Schule will Emilia erstmal reisen - und danach mit der Schauspielerei weitermachen oder in die Regie gehen. Vielleicht will sie aber beruflich auch etwas anderes ausprobieren. Einen genauen Plan hat sie noch nicht. Fest steht aber, dass sie einen Beruf will, der ihr Spaß macht und sie erfüllt - so wie aktuell die Schauspielerei. Mit ihren Filmen will sie eine Botschaft vermitteln, „um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen“.

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