Bensheim, Rhein-Neckar. Der erste Christopher Street Day überhaupt an der hessischen Bergstraße findet am kommenden Samstag, 26. Juli, in Bensheim statt. Damit macht sich das Organisationsteam stark für Vielfalt, Akzeptanz, Toleranz und die Rechte der LSBTQIA+-Gemeinschaft, also Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, queeren, intersexuellen und asexuellen Personen. „Es wird Zeit, dass queeres Leben auf dem Land sichtbarer wird, genau dort, wo die Menschen leben“, erklärt Mitorganisatorin Vio Izadi.
Von 14 bis 19 Uhr findet der CSD auf dem Beauner Platz statt. Ohne Parade, aber mit Musik, Redebeiträgen und vor allem mit einer klaren Botschaft: Sichtbarkeit, Solidarität und Mut. Angestoßen wurde die Veranstaltung von der Linksjugend (solid) Bergstraße. Mittlerweile haben sich zahlreiche weitere Initiativen und Vereine angeschlossen. Zu den Unterstützern zählen unter anderem die Stadt Bensheim, Omas gegen Rechts, der Verein Fabian Salars Erbe, das Demokratiebündnis „Lorsch bleibt stabil“, das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage Bergstraße und das evangelische Dekanat.
Warum die Organisatoren bewusst auf eine Parade verzichten
Bensheim habe sich als Veranstaltungsort angeboten, weil es hier schon eine aktive queere Jugendgruppe gebe und die Kommune sich als Schulstadt anbiete, so Izadi im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Organisatoren verzichten im ersten Jahr bewusst auf eine Parade, um zuerst zu sehen, wie der CSD angenommen werde. Die Resonanz sei bislang allerdings überwältigend.
In Großstädten gebe es etablierte Szenen und Strukturen. Aber auf dem Land fühlten sich queere Menschen isoliert. Der CSD solle die Botschaft senden: Queeres Leben gehöre auch hierher, so die Veranstalter.
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