Freizeit - Stadtrat stimmt mehrheitlich für das 35-Millionen-Euro-Projekt / Baubeginn im Mai

Dürkheim-Therme wird ab Mai gebaut

Von 
Simone Jakob
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Holz und Sandstein sollen für die Therme verwendet werden. © 4a Architekten

Bad Dürkheim. Bad Dürkheim. Der Stadtrat von Bad Dürkheim hat mit 23 Ja- und sieben Nein-Stimmen den Startschuss für den Neubau einer Therme gegeben. Wie berichtet, soll sich die Badelandschaft an das Salinarium anschließen und etwa 35 Millionen Euro kosten. Nun kann der Bau im Mai beginnen. Nach der ersten Ausschreibung im Frühjahr 2020 waren Zweifel an der Finanzierbarkeit des Vorhabens aufgekommen, weil sich unerwartete Kostensteigerungen ergeben hatten. Deshalb hatte es Ende November einen zweiten Anlauf gegeben.

Wie Bürgermeister Christoph Glogger betont, sei es ihm wichtig gewesen, die Baukosten noch einmal unabhängig auszurechnen und die Wirtschaftlichkeitsanalyse der Firma Kannewischer aus dem Jahr 2015 von einem Büro mit einer ganz anderen Ausrichtung erneut überprüfen zu lassen. Natürlich sei die neue Therme für eine kleine Stadt wie Bad Dürkheim ein Riesenprojekt, aber 73 Prozent der Bausumme seien ausgeschrieben worden und es lägen dafür verbindliche Angebote vor. „Wir liegen in unserer Hochrechnung bei einer Gesamtsumme von 33,9 Millionen Euro und haben damit noch einen kleinen Puffer zu dem Rahmen, den wir uns mit 35 Millionen Euro gesteckt hatten und den wir jetzt bestätigen“, erläutert Glogger.

Die neue Therme soll mit Dachpanoramasauna, Soleschwebebecken, Soleinhalationsraum, einer Mini-Saline mit Ausblick auf den Gradierbau sowie Thermalgarten im Kurpark, Gastronomie und eigenem Wellnessbereich Gäste aus der gesamten Region ansprechen. Zudem sieht der Entwurf der Architekten den Einsatz von regionalen Materialien wie Holz und Sandstein sowie Anklänge an das Thema Wein und Wald vor. Der Neubau eines Thermalbades war nötig geworden, nachdem das Land und der Landkreis Bad Dürkheim Ende 2015 die Staatsbad GmbH an die Stadt verkauft hatten und das alte Thermalbad aufgrund hoher Defizite geschlossen werden musste.

Erste Planungen von 2002

Um den Status „Heilbad“ nicht zu verlieren, muss eine neue Gesundheitseinrichtung mit Kurbetrieb geschaffen werden. Das Land hatte rund elf Millionen Euro Zuschuss zugesichert. Ganz neu ist die Idee einer Therme indes nicht, so hat Glogger sie von seinem Vorgänger Wolfgang Lutz „geerbt“, der schon 2002 ein Gesundheits- und Wellnesszentrum plante und die Kosten damals vage auf 20 bis 50 Millionen Euro schätzte.

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