Rhein-Neckar. Die Stadt Heidelberg bekommt von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein dickes Lob. Die Stadt am Neckar ist neben Osnabrück die einzige Stadt in Deutschland, die konsequent Parkgebühren von mindestens drei Euro pro Stunde auf ihren öffentlichen Parkplätzen verlangt. In Mannheim kosten die teuersten Kurzzeit-Stellplätze mit 3,60 Euro zwar mehr als in der Nachbarstadt. Es gibt laut der Übersicht aber auch Parkplätze ab 1,80 Euro. In Ludwigshafen reicht die Spanne von 1,50 Euro bis drei Euro. In Darmstadt bezahlen Kurzzeitparker zwischen einem und sechs Euro – das ist bundesweit die größte Preisspanne.
Parken: Umwelthilfe kritisiert „Billigpreise“
Die DUH kritisiert seit mehreren Jahren „Billigpreise“ und kostenloses Kurzzeitparken per „Brötchentaste“ in den deutschen Innenstädten. Auf diese Weise werde die Verkehrswende und der Verzicht auf unnötige Autofahrten auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben. Stündliche Parkgebühren dürften nicht billiger sein als ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, so die Forderung der DUH. Für einen Fahrschein setzt die Vereinigung als Mittelwert drei Euro an. „Das Billigparken muss endlich gestoppt werden“, fordert Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Öffentlicher Raum sei zu wertvoll, um ihn als Parkplatz für immer größer werdende Autos zu verschleudern. Die DUH hatte die Parkpreise pro Stunde in 105 Städten abgefragt. In 61 Städten sei immer noch Parken für einen Euro pro Stunde oder sogar weniger möglich.
Die DUH sieht sich selbst als Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutzorganisation sowie als Umwelt-Lobby. Sie steht jedoch auch in der Kritik für ihre Abmahnpraxis und für ihre gelegentlichen Kooperationen mit Industrieunternehmen.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/metropolregion_artikel,-metropolregion-deutsche-umwelthilfe-lobt-hohe-parkgebuehren-in-heidelberg-_arid,2299716.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/heidelberg.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html