Waibstadt. Frank Puritscher aus Waibstadt ist glühender Fußball-Fan. Bis zur A-Jugend hat er selbst in seinem Heimatverein gekickt und musste nach mehreren schweren Verletzungen die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Zusammen mit seinen Söhnen Max (22), Moritz (19) und Lebensgefährtin Krisztina besucht er nahezu alle Heimspiele der TSG 1899 Hoffenheim seit dem Bundesliga-Aufstieg vor neun Jahren.
Der 52-jährige selbstständige Gipser- und Stuckateurmeister mit einer Gerüstbaufirma in Waibstadt hat neben der Liebe zu "Hoffe" noch eine zweite, große Leidenschaft: Er besitzt eine der größten privaten Playmobil-Sammlungen der Welt. "Warum kann ich meine beiden Hobbys nicht miteinander verknüpfen?", fragte sich Puritscher und machte sich vor etlichen Jahren daran, die Kraichgauer Fußballstars und andere Kicker aus der Liga als besondere Playmobil-Figuren mit Fußballschuhen, Stutzen, Hosen und Trikots zu basteln.
Erstes Diorama zum Aufstieg
Mit einigen geschickten Pinselstrichen werden Gesicht oder andere Körperteile gestaltet, Sponsor und Clubwappen aufgemalt. Sein erstes Diorama - so nennt man im Modellbau einen solchen Schaukasten - kreierte er just zum Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2008, als die TSG Hoffenheim kurzfristig vom Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim ins Mannheimer Carl-Benz-Stadion umzog. Die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim, die später ebenfalls als Schauplatz der Puritscher-Werke herhalten sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt.
Aufstiegshelden wie Vedad Ibisevic, Sejad Salihovic oder Demba Ba waren die Anfänge. Seither sind weit mehr als 400 Figuren des "Spielermachers" Frank Puritscher entstanden. Allein 18 solcher Dioramen hat er mit TSG-Spielern gestaltet.
Auch 1899-Mäzen und Gesellschafter Dietmar Hopp erhielt bereits sein Playmobil-Ebenbild. Dieses ziert heute den Schreibtisch des Mannes, der wie kein anderer für den Aufstieg des einstigen Dorfvereins steht. Zum Geburtstag hatte ihn Frank Puritscher mit einem Golfspieler überrascht, der Dietmar Hopp fast wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht.
Unvergessliche Momente und besondere Spielszenen hat der 52-jährige Handwerksmeister für die Nachwelt festgehalten und teilweise in Schaukästen des Stadion-Fanshops ausgestellt. Als besonderes Schmankerl lässt sich der glühende Fußballfan bei vielen Gelegenheiten die Autogramme der Spieler neben die Playmobilfigur setzen.
Als kürzlich der FC Liverpool zur Hoffenheimer Champions-League-Premiere in Sinsheim aufkreuzte, fuhr Puritscher zuvor in deren Mannschaftshotel nach Bad Schönborn und holte sich die Unterschriften der prominenten Inselkicker um Kult-Trainer Jürgen Klopp ab. "Dieser - wie auch etliche seiner Spieler - staunten nicht schlecht, als sie sich in einer Playmobil-Figur wiederfanden", lacht der sammelwütige Spielermacher, der bislang nicht wenig Geld in sein aufwendiges und zeitintensives Hobby investierte.
"Wenn ich das Material beisammen habe, geht alles relativ schnell", erklärt der feinmotorige Handwerker, dem der erlernte Beruf beim Hobby zugutekommt. Und wie lautet die Prognose des Fans für seinen Lieblingsverein in der Bundesliga? "Es wird für die TSG Hoffenheim schwer, den vierten Tabellenplatz der vergangenen Saison zu wiederholen", so Puritschers Einschätzung. Er schaut jedoch optimistisch nach vorne: Mittelfristig hat er die Königsklasse im Visier.
Frank Puritscher
Frank Puritscher wohnt in Waibstadt im Rhein-Neckar-Kreis und hat ein außergewöhnliches Hobby: Er sammelt Playmobil-Figuren.
Er besitzt inzwischen eine der weltweit größten, privaten Sammlungen.
Der 52-jährige selbstständige Gipser- und Stuckateurmeister, der in seinem Wohnort eine Gerüstbaufirma betreibt, ist glühender Fußball- und insbesondere Hoffenheim-Fan.
Seit dem Bundesliga-Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim im Jahre 2008 besucht Frank Puritscher mit Lebensgefährtin Krisztina und den Söhnen Max und Moritz die Heimspiele in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena.
Vor einigen Jahren kam er auf die Idee, wie er seine beiden Hobbys miteinander verknüpfen könnte und bastelt seither Fußballstars aus Playmobilfiguren.
Diese stellt er als sogenannte Dioramen oder Schaukästen unter anderem im Fanshop der TSG Hoffenheim aus.
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