Wassergefährdung

BASF in Ludwigshafen: Chemikalien gelangen in den Rhein

Laut Gefährdungsklasse sind sie nur schwach wassergefährdend. Bei der Basf in Ludwigshafen sind am Wochenende rund 200 Kilo Chemikalien in den Rhein gelangt

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Till Börner
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Eine Luftaufnahme zeigt das BASF-Werk Ludwigshafen. Am Wochenende sind rund 200 Kilogramm Chemikalien in den Rhein gelangt. © Boris Roessler/dpa

Ludwigshafen. In der Nacht auf Sonntag sind in Ludwigshafen rund 200 Kilogramm chemische Produkte aus einem Betrieb der Basf in den Rhein ausgetreten. Wie die Basf mitteilt, gelangten zwischen 23 Uhr am Samstag und 2 Uhr am Sonntag rund 130 Kilogramm Adipinsäure und 70 Kilogramm Hexamethylendiamin in den Rhein. 

Laut Mitteilung der Basf ist aufgrund der ausgetretenen Menge und der Verdünnung im Rhein nicht von einer Gefährdung für Wasserorganismen auszugehen. Die Produkte sind in die Wassergefährdungsklasse 1 (schwach wassergefährdend) eingestuft.

Ausgetretene Chemikalien können Reizungen verursachen

Die zuständigen Behörden sind informiert. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben. Die Ursache für den Austritt wird derzeit noch ermittelt. 

Adipinsäure wird unter anderem in der Lebensmittelindustrie eingesetzt und ist wie auch Hexamethylendiamin die Basis für viele verschiedene chemische Produkte, unter anderem für technische Kunststoffe. Sie sind in den Sicherheitsdatenblättern wie folgt gekennzeichnet:

Adipinsäure
• Verursacht schwere Augenreizung.

Hexamethylendiamin
• Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
• Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
• Kann die Atemwege reizen.
• Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden

Redaktion Redakteur in der Onlineredaktion

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