Verkehr - Auf der A 650 werden Reptilienschutzzäune errichtet / Auf der A 656 beginnt am Montag nach längerer Pause wieder die Arbeit am letzten Stück Lärmschutzwand

Auf A 656 starten die Arbeiten - Reptilienschutz an der A 650

Von 
Bernhard Zinke
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Seit langem ein Nadelöhr: die A 656 bei Mannheim-Friedrichsfeld. Am Montag beginnen die Arbeiten am fehlenden Stück Lärmschutzwand. © Marcus Schwetasch

Rhein-Neckar. Ab diesem Wochenende wird es auf einigen Fernstraßen der Region enger zugehen: Die Baustellen-Saison beginnt. Betroffen sind besonders die A 650 zwischen Ludwigshafen und Maxdorf sowie die B 9 bei Speyer. Auch auf der A 656 geht es nach monatelangem Stillstand wieder los.

A 650: Auf der Autobahn zwischen dem Kreuz Ludwigshafen und Maxdorf wird an diesem Freitag sowie am Montag und Dienstag tagsüber von 8 bis 16 Uhr der rechte Fahrstreifen gesperrt. Deshalb muss der Verkehr einspurig in Richtung Bad Dürkheim fließen. Dies ist eine der vorbereitenden Maßnahmen für die umfangreichere Fahrbahnsanierung der Autobahn auf diesem Streckenabschnitt. Die Autobahn GmbH will ab Ende April hier neue Fahrbahndecken auftragen und muss außerdem die Brücke über die Rhein-Haardt-Bahn sanieren. Deshalb wird die Baustelle auch voraussichtlich fünf Monate dauern.

In einer ersten Maßnahme baut die Autobahn GmbH nun Reptilienschutzzäune parallel zur Autobahn auf. Im Blick haben die Experten der Gesellschaft vor allem die streng geschützten Zauneidechsen, die mit Vorliebe an Straßenböschungen und damit auch am Rand der Autobahn siedeln. Die Schutzzäune sollen verhindern, dass die Tiere ins spätere Baufeld laufen und dort zu Schaden kommen. Entlang der Zäune werden Fangeimer eingegraben und täglich kontrolliert, ob Eidechsen hineingefallen sind. Die Tiere werden dann auf einem stillgelegten und renaturierten Parkplatz westlich von Maxdorf ausgesetzt. Dort sollen sie in eigens angelegten Steinhaufen, sogenannten Eidechsen-Pyramiden, dauerhaft eine neue Heimat finden.

A 656: Seit Monaten klafft eine Lücke in der Lärmschutzwand entlang der Autobahn bei Mannheim-Friedrichsfeld. Dieser letzte Abschnitt auf der gefühlten Endlos-Baustelle zwischen Mannheim und Heidelberg hätte eigentlich – schon da verspätet – im Februar fertig sein sollen. Dieser kleine Abschnitt verhindert indessen eine zweispurige Verkehrsführung auf der Pendler-Autobahn.

Schuld an der neuerlichen Verzögerung waren nach Angaben der Autobahn GmbH diesmal nicht nur Lieferverzögerungen. Im Bauverlauf hatte sich außerdem ergeben, dass die alte Brücke die neue schwere Wand gar nicht tragen kann und ursprünglich geplante Baumaßnahmen statisch nicht ausreichten. Das sei aber erst entdeckt worden, als das in den 1930er Jahren errichtete Bauwerk geöffnet worden sei. Deshalb sei eine neue Planung nötig geworden. Diese steht jetzt aber . Am Montag sollen die Arbeiten wieder aufgenommen werden, die Lücke in der Lärmschutzwand bis Ende Mai geschlossen sein. Allerdings muss für den Zeitraum der Arbeiten auch der Durchgang unter der Autobahn in der Neckarhauser Straße gesperrt werden. Darüber hinaus bekommt die Autobahn auf einem Abschnitt entlang der Bebauung in Mannheim-Friedrichsfeld noch ein Stück Flüsterasphalt als weitere Lärmschutzmaßnahme.

B 9: Zwischen Speyer/Dudenhofen und dem Autobahnkreuz Speyer wird die Bundesstraße ab diesem Freitagabend, 20 Uhr, bis Montagmorgen, 5 Uhr, in Richtung Süden komplett gesperrt. Der Landesbetrieb Mobilität beseitigt in dieser Zeit Schäden an der viel befahrenen Straße. Die Umleitung über die A 61 ab dem Autobahnkreuz Speyer, die Anschlussstelle Hockenheim und die B 39 über die wieder zur Verfügung stehende Salierbrücke ist ausgeschildert.

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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