Bammental. Sie sollen in Bammental einen 88-jährigen Rentner überfallen, schwer verletzt und beraubt haben: Zwei 42 und 49 Jahre alte Männer befinden sich nun unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten, sollen die beiden Verdächtigen am Freitag, 11. März, gegen 21 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Hauptstraße den 88-Jährigen überwältigt haben, indem sie ihn mit ihren Fäusten insbesondere auf den Kopf schlugen. Die mutmaßlichen Angreifer hatten den Erkenntnissen zufolge vor der Tat auf dem Parkplatz gemeinsam Alkohol getrunken. Nachdem der Rentner zu Boden gefallen war, sollen sie auf ihn eingetreten haben. Anschließend sollen sie den bewusstlosen Mann in ein angrenzendes Gebüsch geschleift haben. Die beiden Verdächtigen raubten dem 88-Jährigen Bargeld sowie die Schlüssel seines auf dem Parkplatz abgestellten Fahrzeuges. Dann sollen sie mit dem Auto davongefahren sein. Der 49-jährige Fahrer war dabei stark alkoholisiert.
Der verletzte 88-Jährige wurde im Gebüsch liegengelassen. Erst Stunden später, am Samstagmorgen gegen 6.30 Uhr, konnte er schwer verletzt und unterkühlt aufgefunden werden. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Über den Gesundheitszustand können derzeit keine Angaben gemacht werden.
Im weiteren Verlauf der Nacht, gegen 1.30 Uhr, soll der 49-jährige Fahrer mit dem entwendeten Pkw auf der L 600 von Leimen in Richtung Gaiberg einen Verkehrsunfall verursacht haben. Der Verdächtige konnte von der Polizei festgenommen werden. Auf Grund seiner durch den Unfall erlittenen Verletzungen kam er in ein Krankenhaus. Ein Blutalkoholtest ergab über 2,3 Promille. Der 42-jährige Beifahrer flüchtete. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen wurde er in der Nacht zum Sonntag im Bereich Gaiberg festgenommen.
Die beiden Männer stehen nunmehr im dringenden Verdacht, gemeinschaftlich versucht zu haben, einen Menschen zur Ermöglichung eines Raubes zu töten. Denn das Geschehen hätte angesichts der Verletzungen und des Ablageortes des Geschädigten in dem Gebüsch abseits des Parkplatzes, wo nicht zu erwarten war, dass ihn jemand finden und ihm helfen würde, auch tödlich enden können. Die beiden Beschuldigten sollen dies billigend in Kauf genommen haben.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurden die beiden Tatverdächtigen dem zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Heidelberg vorgeführt, welcher wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes und anderer Straftaten und auf Grund von Fluchtgefahr Haftbefehle erließ und diese in Vollzug setzte. Die beiden Beschuldigten wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
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