Verdächtiger in Haft

31-Jähriger soll Brände an Wohnung der Ex-Freundin in Nußloch gelegt haben

Von 
Kai Plösser
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Symbolbild. © Daniel Bockwoldt

Nußloch. Ein 31 Jahre alter Mann soll am späten Donnerstagabend in Nußloch zwei Feuer an der Wohnung seiner Ex-Freundin gelegt haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg befindet sich der Verdächtige nun in Untersuchungshaft, teilte die Behörde gemeinsam mit der Polizei mit. Der 31-Jährige soll zunächst Gegenstände auf dem Balkon der Wohnung sowie das in der Nähe geparkte Auto seiner Ex-Freundin in Brand gesteckt zu haben.

Gegen 23 Uhr soll der Beschuldigte zunächst mehrere Möbel auf dem Balkon in Brand gesetzt haben. Dadurch fing der heruntergelassene Rollladen der Balkontür Feuer. Durch die Hitzeentwicklung zersprang schließlich die Scheibe der Tür, wodurch sich das Feuer auf das Mobiliar im Inneren der Wohnung ausbreitete.

Zweiter Brand in der Nähe

Zum Tatzeitpunkt hatten die Ex-Freundin sowie deren minderjährige Tochter in der Erdgeschosswohnung des Drei-Parteien-Hauses geschlafen. Eine Bewohnerin des Hauses bemerkte den Brand. Ihr gelang es, Tochter und Mutter zu wecken. Alle Bewohner des Hauses retteten sich unverletzt ins Freie. Neben dem Schaden von rund 15.000 Euro wurde die Geschädigte während des Einsatzes auf zwei platte Reifen ihres Autos aufmerksam.

Nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, die Maßnahmen abgeschlossen und die Einsatzkräfte abgezogen waren, meldeten Anwohner den Pkw-Brand in der Nähe des ersten Tatorts im Oderweg. Es besteht der Verdacht, dass der 31-Jährige auch für das Feuer am Auto verantwortlich ist.

Gegen 4 Uhr wurde der Verdächtige im Zuge einer Fahndung, in der neben 13 Streifen auch ein Hubschrauber im Einsatz war, in Nußloch festgenommen. Der Beschuldigte wurde am Freitagmittag der Ermittlungsrichterin vorgeführt, die wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und weiterer vorsätzlicher Brandstiftung erließ. Der 31-Jährige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen dauern an.

Redaktion

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