Gesundheit

Maronizeit: Das macht die Edelkastanie so gesund

Ob frisch geröstet auf dem Weihnachtsmarkt, cremig verarbeitet in einer Suppe oder als feines Püree zum Dessert – die Edelkastanie, auch Maroni genannt, ist ein kulinarischer Herbst-Liebling mit langer Tradition und beeindruckendem Nährwertprofil. Die braune Herbstfrucht ist nicht nur köstlich, sondern auch ein wahres Superfood.

Von 
Victoria Wagner
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Kleine Frucht, große Wirkung

Die Edelkastanie ist reich an Mineralstoffen, insbesondere Kalium, das wichtig für Nerven und Muskeln ist. Dazu liefert sie eine bunte Palette an Vitaminen – von A über mehrere B-Vitamine bis hin zu C und E. Damit wirkt sie wie eine natürliche Vitalstoffkapsel direkt aus der Natur.

Ein weiterer Pluspunkt: Ihre komplexen Kohlenhydrate sorgen für langanhaltende Energie und machen schnell satt, ähnlich wie Kartoffeln oder Getreide. Gleichzeitig ist die Kastanie glutenfrei und damit eine wertvolle Alternative für Menschen mit Glutenunverträglichkeit.

Von der „Armen-Leute-Kost“ zum Trendfood

Früher galt die Esskastanie als Grundnahrungsmittel in vielen Regionen – ein einzelner Baum konnte eine Familie über den Winter versorgen. Karl der Große erkannte das Potenzial und ließ ihren Anbau im Mittelalter gezielt fördern. Heute erlebt die Kastanie eine Renaissance und wird in der Küche vielseitiger eingesetzt denn je: als Mehl in Brot, als Einlage in Eintöpfen oder als feines Dessert.

Rezeptidee: Ofengeröstete Maroni

Nichts wärmt im Herbst so sehr wie frisch gebackene Kastanien – und die lassen sich ganz einfach zuhause zubereiten:

Zutaten (für 4 Portionen):

  • 500 g frische Edelkastanien
  • 1 Schüssel kaltes Wasser
  • etwas Salz (optional)

Zubereitung:

  • Jede Kastanie mit einem scharfen Messer kreuzweise einritzen (auf der gewölbten Seite).
  • Für etwa 1 Stunde in kaltes Wasser legen – so lässt sich die Schale später leichter entfernen.
  • Den Ofen auf 220 °C vorheizen. Kastanien auf ein Backblech geben.
  • Etwa 20–25 Minuten backen, dabei zwischendurch wenden, bis die Schalen aufplatzen.
  • Kurz abkühlen lassen, dann noch warm schälen und genießen.
  • Tipp: Wer es würziger mag, kann die Maroni vor dem Rösten leicht salzen oder mit Kräutern wie Rosmarin bestreuen.

Redaktion

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