67. Ketscher Backfischfest (mit Fotostrecke)

Traditioneller Auftakt lockt viele Besucher nach Ketsch

Von 
Benjamin Jungbluth
Lesedauer: 
Die obersten Vertreter des Ketscher Backfischfestes 2018 nach der Amtseinführung (v.l.): ASV-Vorsitzender Günter Perner, Fischerkönig Christian Klefenz, die Prinzen Jürgen Stibitz, Florian Scheer, Rüdiger Ries und Konstantinos Konstantinidis sowie die Jugendprinzen Lukas Perner und Tim Klefenz neben dem stellvertretenden ASV-Vositzenden Manfred Orth. © Jungbluth

Ketsch. Es ist eine Tradition, die beim Ketscher Backfischfest bewahrt wird und die zehn tollen Tage auf dem Gelände nahe des Altrheins einläutet: die Abholung des neuen Fischerkönigs mit einem Festumzug durch die Gemeinde. Auch bei tropischen Temperaturen machen die Verantwortlichen des Angelsportvereins (ASV) 1928 da keine Ausnahme. Und so zogen am Samstag zahlreiche Offizielle, aber auch Festbesucher schwitzend durch die Enderlegemeinde zum Anglersee - während nur einen Steinwurf entfernt zahllose Gäste aus der ganzen Region entweder im berstend vollen Freibad Abkühlung suchten oder aber bereits im noch heißeren Festzelt auf den ersten Auftritt der Kult-Band Radspitz warteten.

Doch bevor die Partymusiker übernahmen, trat zunächst Christian Klefenz zusammen mit seinen bei zwei Wettangeln ermittelten Prinzen und Jugendprinzen das traditionelle Amt des Fischerkönigs an. Für Klefenz waren die Abläufe dabei eingespielt, übernimmt er die Rolle nach 2011 und 2017 doch bereits zum dritten Mal. Ein großes Team aus Freunden und Verwandten hatte im Fischerheim alles vorbereitet, um die Übergabe der Pokale und der Amtskette in einem gebührenden Rahmen feiern zu können. „Ohne eine solche Unterstützung könnten wir diese Tradition nicht erhalten“, freute sich Christian Klefenz über die vielfältige Unterstützung. „Diese Gemeinschaft gehört einfach zum Ketscher Backfischfest dazu.“ 

Mit Musikbegleitung ging es schließlich über den Rheindamm zum Festgelände, wo neben dem großen Rummelplatz und den zahlreichen Ständen noch bis Sonntag, 12. August, jeden Abend ein Bühnenprogramm auf die Besucher wartet. Diese Mischung aus Tradition und Moderne macht wohl für viele Gäste den Reiz dieses Volksfestes aus, das eines der größten der Kurpfalz ist.

Dabei bietet die 67. Ausgabe des Ketscher Backfischfestes einige Neuerungen: Um den großen Rummelplatz ein wenig übersichtlicher zu gestalten, haben die Organisatoren erstmals eine separate „Marktmeile“ errichtet. Durch eine Hecke vom restlichen Geschehen optisch getrennt, bieten Händler in Richtung Rheinhalle neben Klamotten, Taschen und Lederwaren auch Gewürze und Kunstgegenstände an. „Wir wollen das Fest etwas übersichtlicher gestalten und thematisch ordnen, damit sich unsere Gäste besser zurechtfinden und ihren Besuch bei uns  noch ausgiebiger genießen können“, erklärte Platzwart Jens Fritscher.

Die freigewordenen Flächen auf dem eigentlichen Rummelplatz haben Fritscher und seine Kollegen hingegen mit zusätzlichen Fahrgeschäften und gastronomischen Angeboten gefüllt, die auch am ersten Festsamstag schon von vielen Besuchern genutzt wurden. Ein neues Kinderriesenrad und eine Tropical-Bar, wo es zu jedem Cocktail eine Blumenkette dazugibt, sowie ein mehrere Stockwerke hohes, begehbares „Spaßhaus“ sind durch den Platzgewinn in diesem Jahr erstmals auf dem Ketscher Festgelände im Bruch zu finden.

Ketsch

Ketsch: Fischerkönig und Prinzen werden beim Backfischfest gefeiert

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
34
Mehr erfahren

Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen