Leserbrief zu „Die Haubenlerche als Berggorilla“ (FN, 17. März).
Die Menschen halten viele Haustiere; aber bei Rindern, Schweinen, Schafen, Hühnern oder Puten kämen sie nie auf den Gedanken, die freie Landschaft mit ihnen zu belasten. Nur Katzen lassen sie auf die heimische Tierwelt los. Wir hatten einmal Eidechsen in unserem Garten, bis es immer mehr „Tierfreunde“ gab, welche ihre Katzen nicht als Haustier, sondern wohl als Landschaftstier verstanden. Wir haben erlebt, wie diese Tiere in unserem Garten eine Amsel und eine Eidechse massakrierten. In Südengland gibt es praktisch keine Bodenbrüter mehr, weil dort Dachse einem absoluten Schutz unterstehen. In der Schweiz musste man anfangen, den Bestand der Wölfe durch amtlich verordneten Abschuss zu regulieren, weil die Schafsrisse überhand nahmen. Es ist eine besondere Aufgabe des Tierschutzes, das Nahrungsnetz in der Landschaft mit zu ordnen. Da darf sich der mündige Bürger nicht aus seiner Verantwortung stehlen.