Eine sexy Adresse

Alexander Müller über Oliver Glasner als Eintracht-Trainer

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Alexander Müller
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Mit einen lustigen Gag warteten die Macher von „FUMS“, einem humoristischen Online-Portal für Fußballthemen, auf. „Den Bobic-Nachfolger vom Tabellenzweiten, den Hütter-Nachfolger vom Tabellenvierten. Frankfurt kauft die Liga kaputt“, witzelte das Magazin am Mittwoch, als die Eintracht den bisherigen Wolfsburger Coach Oliver Glasner als neuen Trainer vorstellte. Sportvorstand in der hessischen Metropole wird bekanntlich der aus Leipzig kommende Markus Krösche.

Glasners freiwilliger Weggang aus Wolfsburg sorgt für eine kuriose Pointe: Denn nun geht jedes der sechs Top-Teams der Bundesliga mit einem anderen Trainer in die neue Saison. Für den Job am Main nahm der Österreicher sogar eine Verschlechterung in Kauf: Mit Wolfsburg hätte Glasner Champions League spielen können, mit der Eintracht geht es nach deren Absturz am Saisonende in die Europa League.

Es war jedoch nicht nur der Dauerzwist mit VfL-Sportvorstand Jörg Schmadtke, der den Salzburger vom Wechsel nach Frankfurt überzeugte. Die Eintracht ist, darüber dürfen die freiwilligen Abschiede von Vorstand Fredi Bobic und Trainer Adi Hütter nicht hinwegtäuschen, weiterhin der aufstrebendste Verein der Liga. Gepaart mit einer leidenschaftlichen Fanszene macht das die Hessen wieder zu einer sexy Adresse im deutschen Fußball.

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Die Eintracht bekommt in Glasner einen fachlich herausragenden Trainer, der die Wolfsburger Mannschaft besser gemacht hat, als es die Summe der einzelnen Teile eigentlich hergab. Ein unaufgeregter Typ, schnörkellos, an der Sache orientiert. Eine gute Wahl, mit der die Frankfurter ihre beiden vakanten Schlüsselpositionen schnell, geräuschlos und erstklassig wiederbesetzt haben. Über die Fahnenflucht von Bobic und Hütter redet so bald niemand mehr.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB