Kommentar Abriss des Mannheimer Collini Centers: Anwohner einbeziehen!

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Anke Philipp
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Mannheim. Das ist eine gute Nachricht: Die Stadt Mannheim setzt die Entwicklung des Cahn-Garnier-Ufers mit einem eigenen Wettbewerbsverfahren auf die Tagesordnung. Zwar war die lange geforderte Umfeldgestaltung mit ein Bestandteil des Investorenwettbewerbs für den maroden Collini-Büroturm – aber lediglich als Ideenteil. Kritiker befürchteten da schon, dass die Anbindung der Innenstadt an den Neckar erneut auf die lange Bank geschoben werden könnte, nachdem es zuvor im Gemeinderat Ärger um die künftige Verkehrsführung gegeben hatte. Mit dem Abriss des Büroturms ergibt sich jetzt konkret die Chance, das gesamte Gelände am Rande der Innenstadt neu zu gestalten.

Dazu gehört vor allem, die Straße am Cahn-Garnier-Ufer teilweise aufzugeben und Hindernisse für Fußgänger zum Wasser zu beseitigen. Seit 2014 drängen engagierte Bürger, diesen, bestehenden Ufer-Plänen Schub zu geben – ganz im Sinne des Entwicklungskonzepts Innenstadt, das 2009 mit Experten erarbeitet wurde. Und auch Oberbürgermeister Peter Kurz hatte 2007 im Wahlkampf versprochen: Wichtig sei, dass an der Stelle etwas Attraktives für die Bevölkerung entstehe. Nun ist es soweit.

Bürger(vereine) und Nachbarn müssen in das Verfahren einbezogen werden und ein Wörtchen mitreden. Denn nur so wird man garantieren, dass bei der Neuentwicklung des Collini-Areals nicht nur rein wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen, sondern die exponierte Flusslage – auch für die neuen Collini-Bewohner – städtebaulich endlich aufgewertet wird.

Redaktion Mitglied der Lokalredation, seit 1991 zuständig für den Bereich Mannheim-Mitte mit den Stadtteilen Innenstadt, Jungbusch, Neckarstadt-West und-Ost, Schwetzingerstadt, Oststadt, Neuostheim und Neuhermsheim.