Punkt 1 von 2 Fabcaro: „Asterix – Die Weiße Iris“
Nein, der Himmel ist den Galliern noch nicht auf den Kopf gefallen. Aber fast. Denn der Arzt Visusversus bringt mit „Die weiße Iris“ den neuesten Trend aus Rom ins unbeugsame gallische Dorf. Nun gilt positives Denken und gesunde Ernährung statt Wildschwein-Jagd und Prügeleien. Der neue Band – erstmals aus der Feder von Texter Fabraco – ist zum Brüllen komisch. Der beste Asterix seit langem.
Egmont, 48 Seiten, 13,50 Euro
Ein Tipp von Madeleine Bierlein
Punkt 1 von 2 Cassandra Clare: „City of Bones“
Im Auftakt der Hexalogie erfährt Clary Frey, dass sie eine Schattenjägerin ist – und ihr bislang unbekannter Vater der von allen gefürchtete Anführer einer Gruppe von Aufständischen, die Schulter an Schulter mit Dämonen und anderen Kreaturen der Unterwelt arbeiten. Als ihre Mutter spurlos verschwindet, betritt Clary die Schattenseite von New York – und damit verbunden bislang verborgene Welten.
Goldmann, 560 Seiten, 11 Euro
Ein Tipp von Jessica Blödorn
Punkt 1 von 2 W. Herrndorf: „Tschick“
Klar, das ist kein neues Buch – eher ein (moderner) Klassiker, aber es ist spannend, extrem lustig, mit Tiefe und lebensprall. Manche haben „Tschick“ ja noch immer nicht gelesen – obwohl es auch Schullektüre ist. Als Einstieg in die Geschichte um zwei Jugendliche, die Reißaus nehmen, viel erleben und erfahren, kann auch die Verfilmung von Fatih Akin dienen. Aber das Original ist unerreicht – also unbedingt lesen.
Rowohlt. 256 Seiten, 11 Euro
Ein Tipp von Dr. Thomas Groß
Punkt 1 von 2 Fabian Scheidler: „Der Stoff, aus dem wir sind“
Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen – so ist dieses Weltrettungsbuch untertitelt. Das klingt wie eine Losung, eine Parole, die zur Revolution auffordert. Genau das braucht aber die Welt, und wer, wenn nicht die Jugendlichen, die unter anderem freitags auf die Straße gegangen sind und gehen, brauchen einen philosophisch-wissenschaftlichen Unterbau für ihre Ziele und Thesen? Lesen!
Piper. 304 Seiten, 22 Euro
Ein Tipp von Stefan M. Dettlinger
Punkt 1 von 2 Hergé: „Tim und Struppi: Schritte auf dem Mond“
Lange vor Neil Armstrong haben der weltberühmte Reporter Tim, sein Hund Struppi, der dauerfluchende Kapitän Haddock und der allzeit zerstreute Professor Bienlein den Mond betreten. „Schritte auf dem Mond“ ist Hergés größenwahnsinnigster und verrücktester Comic-Klassiker, der in jeden Familienhaushalt gehört. Tipp: Gleich „Reiseziel Mond“ mitkaufen und zuerst lesen.
Carlsen. 64 Seiten, 12 Euro
Ein Tipp von Karsten Kammholz
Punkt 1 von 2 Bob Dylan: „Mixing Up The Medicine“
Nicht nur die junge Generation klickt heute schnell weiter, wenn es auf YouTube oder Spotify nicht nach 15 Sekunden ballert. Dieser 600 Seiten starke Backstein mit unveröffentlichten Fotos und Zeugnissen aus dem Bob Dylan-Archiv ab 1941 ist dazu der Gegenentwurf – quasi ein Museum in Buchform. Im besten Fall entdeckt man dabei den Spaß am Umgang mit künstlerischer Substanz.
Droemer-Knaur. 608 Seiten, 98 Euro
Ein Tipp von Jörg-Peter Klotz
Punkt 1 von 2 Lars Eidinger: „O Mensch“
Dass der Mann als Schauspieler eine Granate ist, war bekannt. Eidingers Auge für Fotografie wussten lange nur Instagram-Follower zu schätzen. Hat der die wirklich selbst gemacht? Das fragte mancher beim Blick auf die simplen wie genialen Schnappschüsse. Ja, hat er. Da er seinen Account nicht mehr pflegt, die Fangemeinde seiner Fotokunst aber groß ist, hat er nach „Autistic Disco“ nun den zweiten Bildband vorgelegt. Großes im Kleinen sehen kann er auch.
Hatje Cantz. 288 Seiten, 40 Euro
Ein Tipp von Ralf-Carl Langhals
Punkt 1 von 2 Scott Stuart: „Mein Schatten ist pink“
Mit Kindern über Transpersonen zu sprechen, fällt vielen Eltern gar nicht so leicht. Das Buch „Mein Schatten ist pink” hilft Kindern zu erklären, dass es ganz viele unterschiedliche Menschen gibt. Es erzählt die Geschichte von einem Kind, das von den anderen Kindern als Junge gesehen wird. Als das Kind beginnt, Kleider zu tragen, wird es gehänselt. Wie das Kind trotzdem zu sich selbst findet und wie der Papa es dabei unterstützt, erzählt das Buch.
Coppenrath. 40 Seiten, 15 Euro
Ein Tipp von Esther Lehnardt
Punkt 1 von 2 Peter Flamm: „Ich?“
Für Jugendliche unbedingt, aber für Kinder keinesfalls passend: Zwei Jahre vor Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ wurde der Autor, Regisseur, Dramaturg und Psychiater Peter Flamm mit seinem Debüt „Ich?“ berühmt. 1933 musste er exilieren und geriet in Vergessenheit. Sein Roman schildert die psychischen Traumata, die ein Krieg hinterlässt – sowohl in den Köpfen der Soldaten als auch in den Herzen der zuhause Bangenden. Ergreifend geschrieben.
S. Fischer. 139 Seiten, 22 Euro
Ein Tipp von Manfred Loimeier
Punkt 1 von 2 Stephen Buoro: „Andy Africa“
Andrew Aziza (15), genannt Andy Africa, lebt mit seiner Mutter in Nigeria. Nachts träumt der Titelheld von Blondinen, tagsüber hängt er mit seinen Freunden herum und schreibt Gedichte. Auf einer Gemeindefeier verliebt sich der Junge hoffnungslos in das erste weiße Mädchen, das er zu Gesicht bekommt. Derweil schlägt der Konflikt zwischen Muslimen und Christen in offene Gewalt um. Stephen Buoros fesselndes Debüt ist nicht nur für junge Leute ein Muss.
Rowohlt. 400 Seiten, 24 Euro
Ein Tipp von Walter Serif
Punkt 1 von 2 Cornelia Funke: „Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache“
2007 erschien mit „Tintentod“ der letzte Band der Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke. Nun hat sie einen vierten Band aus der Welt von Mortimer, Meggie und Staubfinger vorgelegt. In „Die Farbe der Rache“ muss Staubfinger gegen den rachsüchtigen Orpheus ankämpfen und seine Freunde retten. Spielte bisher die Kraft des Vorlesens die Hauptrolle, geht es nun um die Macht der Bilder. Ein wunderschönes Plädoyer für Liebe und Freundschaft.
Dressler. 352 Seiten, 23 Euro
Ein Tipp von Heike Sperl-Hofmann
Punkt 1 von 2 Judith Kerr: „Mog, der vergessliche Kater“
Weil man leider nicht immer selbst vorlesen kann, übernimmt das hier einfach Katharina Thalbach. In vier Geschichten der Grand Dame des Kinderbuches Judith Kerr berichtet sie von Mog, dem lieben, aber schusseligen Kater, und seinen Abenteuern. Der Tonie, die kleine magnetische Katzenfigur, wird einfach auf die passende Abspielbox gesetzt (das können auch noch nichtmal Einjährige!), das Hörbuch erklingt und schon sind alle selig.
tonies. 34 Minuten, 16,99 Euro
Ein Tipp von Anna Suckow