Mannheim. Übrigens ...
… bewundern wir Menschen, die weit vorausschauend planen können. Und die zum Beispiel schon das ganze Jahr über nach Weihnachtsgeschenken für ihre Liebsten Ausschau halten. Ein Freund aus Jugendzeiten gehörte nicht zu dieser Spezies Mensch. An einem Heiligabend vor vielen Jahren telefonierten wir mit ihm vormittags ausgiebig, nahezu eineinhalb Stunden lang.
Kurz vor 12 Uhr bekam seine Stimme einen panischen Unterton – so, als ob ihm gerade etwas eingefallen wäre. „Sorry, ich muss Schluss machen. Die Geschäfte machen gleich zu, und ich habe noch keine Geschenke.“
Aha! Nun haben wir schon des Öfteren den Spruch gehört, dass nichts so überraschend komme wie Weihnachten. Und wir selbst hatten auch schon mal erst kurz vor knapp eine zündende Geschenkidee. Aber soooo knapp?
Heutzutage könnte man vielleicht versuchen, ein Präsent über eine Online-Bestellung und eine teure Expresslieferung binnen weniger Stunden liefern zu lassen. Ob das auch an Heiligabend klappen würde, haben wir nie ausprobiert.
Vorausschauend sollte man allerdings nicht nur in der Adventszeit sein, sondern zum Beispiel auch vor Halloween. Bekanntlich ziehen am späten Nachmittag und Abend des 31. Oktober die Kinder umher, klingeln und schreien „Süßes, sonst gibt’s Saures“.
Mist, daran haben wir überhaupt nicht gedacht. Unsere Vorräte an Schokoriegeln, Gummibärchen und Ähnlichem sind gerade mal wieder aufgebraucht. Da kommt uns die rettende Idee: Notgedrungen gehen wir an die Lebkuchenvorräte, die wir – ganz vorausschauend – schon im September für die Weihnachtszeit gehortet haben … Bertram Bähr
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Übrigens Süßes, sonst gibt‘s Saures
Der Weihnachtsstress trifft auf Halloween-Vorbereitungen: Bertram Bähr über vorausschauendes Planen.