Mannheimer Sängerin Loi bringt erste Single heraus

Mannheim. Ein Pfannkuchen ist normalerweise vor allem eine gebackene Eierspeise. Der Sängerin Loi hat ein Rezept für Pancakes eine große Fangemeinde bei Tik Tok eingebracht. Als es hierzulande mit Corona losging, hat die Mannheimerin viele Lieder gecovert und bei dem Videoportal online gestellt. Als die 18-Jährige die Single „Without you“ von The Kid Laroi singt, bekommt ihre Version 1,2 Millionen Klicks. Vor allem bei den Mädchen sei es gut angekommen, erzählt sie. „Irgendwann hat einer unter mein Video geschrieben, ich könnte selbst eine Speisekarte oder TV-Programm singen, und es würde sich gut angehören“, sagt sie schmunzelnd.  „Dann habe ich gesagt: „Ich singe ein Pancake-Rezept.“ Das habe ich hochgeladen und inzwischen hat es 2,1 Millionen Aufrufe.“

Jetzt hat die Sängerin ihre Debütsingle „I Follow“ am Start, die am heutigen Freitag erscheint. Mit dem Lied möchte die 18-Jährige den großen Durchbruch schaffen. Sie sei etwas aufgeregt, gesteht die Mannheimerin. „Es ist mein erster Song, der an die Öffentlichkeit geht“, sagt sie. „Darin geht es darum, seine Ziele und seinen Träumen zu folgen. Es muss nicht unbedingt nur etwas Zwischenmenschliches sein, etwa, indem man einer Person folgt.“ Es könne auch die Liebe für eine Sache sein. „Bei mir ist es Musik, sie ist meine Leidenschaft.“

Gesanglich und stilistisch wird die stimmgewaltige Sängerin häufig mit der Britin Adele verglichen. „I follow“ ist dementsprechend auch eine Popballade; dieses Genre liegt Loi besonders am Herzen. „Ich liebe es, wenn große Drums drin sind“, sagt die junge Frau. „Dabei bekomme ich viel Gänsehaut“, sagt sie. Auch wenn es in ihren Song eher gefühlsbetont zugeht, seien nicht alle ihre Lieder traurig, versichert sie fröhlich.

Loi, die in Wirklichkeit mit Vornamen Leonie heißt, ist keine Unbekannte. Im zarten Alter von 14 Jahren nahm sie an der der Castingshow „The Voice of Germany Kids“ teil. Bei einem Trip nach Berlin mit ihren Eltern und ihrer Schwester überraschte sie der „Sunrise Avenue“-Frontmann Samu Haber mit der Nachricht, dass sie bei den Blind Auditions dabei sein wird. „Ich war echt sprachlos“, erinnert sich Loi.

„Am Anfang konnte ich es nicht glauben. Ich hab The Voice immer verfolgt und zu meiner Mum gesagt, dass ich mich da bewerben möchte, habe es aber nie gemacht.“ Daraufhin wurden ihre Mutter und ihre Schwester aktiv und meldeten Loi an. Sie startete zunächst im Team von Mark Forster, wurde aber durch einen Steal Deal bei den Sing Offs schließlich von Sasha gecoacht. Sie schafft bis ins Finale. Dass sie nicht als Siegerin hervorgegangen ist, findet sie nicht schlimm. „Ich habe in der Show jede einzelne Stufe mitbekommen. „sagt Loi. Es war mir nicht so wichtig zu gewinnen, denn es war eine krasse Erfahrung für die ich dankbar bin.“

Nach „The Voice“ kam erst mal nichts.  „Ich hatte noch meine Schule und hatte ein paar Auftritte.“ Ende 2019 schreibt sie ihr heutiger Manager Felix Volk sie über Instagram an. „Er fragte mich, ob ich nicht Lust habe, mit ihm zusammenzuarbeiten“, erzählt Loi. Inzwischen hat die junge Frau mit der kupferroten Mähne ihre Hochschulreife in der Tasche und ist Vollzeitsängerin. „Nach der Schule hieß es für mich: Songs schreiben“, sagt sie und lacht. „Ich konzentriere mich zu 100 % auf die Musik.“

Inspirationen für ihre Texte, die sie zusammen mit einem kleinen Produzententeam schreibt, haben stets eine persönliche Verbindung zu ihr. „Ich schreibe Songs aus irgendeiner Situation heraus. Wenn ich mich schlecht fühle, schreibe ich einen Song. Wenn ich mich gut fühle, dann auch.“ Befinden sie oder ihre Freunde sich in einer schwierigen Situation, greift sie ebenfalls zum Stift.  Auch, wenn ihr etwas durch den Kopf geht oder sie eine Wunschvorstellung hat, wird sie kreativ. „Wir haben sehr viele Songs geschrieben und finden viele gut. Aber es ist echt schwer zu sagen, welches Lied als nächstes veröffentlicht wird“, sagt Loi. „Es hängt davon ab, wie „I follow“ funktioniert.“

Von ihrer Familie wird sie unterstützt. „Meine Eltern fragen oft, was ist der nächste Schritt und wie es geht voran“, erzählt sie.  „Alle sind sehr gespannt darauf, was passiert. Auch meine Oma fragt immer danach.“ Die Mannheimerin würde gern mal den Sänger Harry Styles treffen. Mit ihm zusammen zu arbeiten, stellt sich die junge Frau, die Fan von Styles Boyband „One Direction“ war, aber eher schwierig vor. „Da wäre ich ein bisschen angespannt“, gesteht sie und lacht. Vorstellen könnte sie sich jedoch ein Duett mit Ed Sheeran. „Es wäre cool, mit ihm mal einen Song zu schreiben.“