Istanbul, die Millionen-Metropole am Bosporus, zieht aufgrund ihres historischen Erbes zahlreiche Reisende aus aller Welt an. Die Stadt war im Laufe der Jahrhunderte die Hauptstadt dreier Reiche und hat dadurch eine bewegte Geschichte, wie wenige andere Nationen. Hier treffen zwei Kontinente, Europa und Asien, direkt in einer Stadt aufeinander, nur getrennt durch den Bosporus, eine Meerenge, die auch der einzige Zugang zum Schwarzen Meer ist.
Die Stadt ist voller Leben, selbst nachts um zwei Uhr ist auf den Straßen Istanbuls so viel los, wie in manchen anderen Städten noch nicht einmal tagsüber. Tagsüber kann man von den vielen Sehenswürdigkeiten Istanbuls wie der Hagia Sophia, der wunderschönen und berühmten Moschee, der ihr genüberliegenden Blauen Moschee, der wohl prunkvollsten Moschee Istanbuls und Hauptwerk osmanischer Architektur, die Sultan-Ahmet-Moschee, oder dem geschichtsträchtigen Topkapi-Palast nicht genug bekommen. Aber die Hauptsehenswürdigkeit ist das pulsierende Leben in dieser Stadt, durch die Straßen und Basare zu flanieren, zwischendurch einen Tee zu trinken oder etwas zu essen. Mit einer der vielen Fähren wechselt man in wenigen Minuten die Kontinente.
Der Besuch des Großen Basars ist immer wieder atemberaubend und erstaunlich zugleich. Die heutige Form des Basars hat sich innerhalb der letzten 250 Jahre stetig weiterentwickelt. In über 3000 Geschäften finden sich Antiquitäten, Schmuck in allen Varianten, Handwerkskunst, edle Teppiche und köstliche Speisen. Weitere Basare finden sich in fußläufiger Umgebung – man spürt hier förmlich die Mischung zwischen Tradition und Moderne. Teppiche türmen sich auf den Transportwägen aus Holz und werden durch die engen Gassen manövriert.
Es gibt viele Museen und Ausstellungen in Istanbul. Und im neu errichteten Atatürk Kulturzentrum, kurz AKM genannt, soll die Kulturszene neu zum Leben erweckt werden. Zu den Institutionen gehören unter anderem die Istanbuler Staatsoper in einem 49 000 Quadratmeter großen Opernhaus mit 2040 Sitzplätzen, sowie in einem über einen 16 300 Quadratmeter großen Theatersaal mit 802 Sitzplätzen das Staatsballett und -theater, als auch das Istanbuler Symphonieorchester.
Die AKM-Galerie befindet sich direkt am Taksim-Platz neben dem Hauptgebäude und beherbergt die ikonische Kugel. Mit ihrem hoch aufragenden, prismatischen Design am Eingang zur Kulturstraße erfüllt die Galerie auch den Bedarf, Ausstellungen ausgewählter zeitgenössischer Kunst zu präsentieren.
Am Hafen ist mit Galataport ein neues Viertel entstanden, das alle Facetten des Lebens, von Kultur, Gastronomie, Shopping und Unterhaltung vereint. Aber vor allen Dingen ist es auch ein riesiges Kreuzfahrtterminal, wobei davon kaum etwas zu sehen ist, bis auf die Schiffe, die direkt an der Flaniermeile anlegen und eine Wand, die dann hochgefahren wird. Alles andere erfolgt unterirdisch in sechs riesigen Kellergeschossen.
Einer der aktuell steigenden Trends, der auch vom türkischen Staat sehr gefördert wird, ist der Gesundheitstourismus oder Medizintourismus. Er bietet Gelegenheit, den Urlaub in einer schönen Stadt zu kombinieren mit einer kostengünstigeren medizinischen Behandlung, die so von deutschen Krankenkassen nicht übernommen werden, von Zahnbehandlungen bis hin zu Haartransplantationen, eine der beliebtesten Behandlungen.
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