Berlin. Jugendliche, die kurz vor Start des neuen Ausbildungsjahrs noch keine Stelle gefunden haben, müssen das Jahr nicht gleich abschreiben. Was bietet sich jetzt an?
Stellenbörsen: Derzeit gebe es zum Beispiel noch viele unbesetzte Ausbildungsplätze, sagt Daniela Wilke, Berufsberaterin bei der Bundesagentur für Arbeit in der Region Berlin-Brandenburg. „Gerade im Handwerk, aber auch im Handel.“
Die gilt es zu finden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) verweist für die Suche nach offenen Lehrstellen auf die Internetseiten der Handwerkskammern sowie bundesweit auf lehrstellen-radar.de. Auch die Industrie- und Handelskammern sammeln unter ihk-lehrstellenboerse.de freie Ausbildungsplätze, weitere Angebote finden Interessierte zudem über die Jobbörse der Arbeitsagentur unter jobboerse.arbeitsagentur.de.
Einstiegsqualifizierung: Wer bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf in der Wunsch-Branche bislang noch nicht erfolgreich war, kann auch über eine Einstiegsqualifizierung (EQ) nachdenken. Das Programm soll jungen Menschen den Weg in die Ausbildung erleichtern. Mitfinanziert von der Agentur für Arbeit können junge Erwachsene ein sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum absolvieren, das sie auf die Ausbildung vorbereitet. Während der Qualifizierungsmaßnahme verdienen Jugendliche auch schon etwas Geld und können die Berufsschule besuchen.
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme: Daneben verweist Daniela Wilke auf ein Angebot, das sich Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) nennt. Es dient ebenfalls der Vorbereitung auf eine Ausbildung. Anders als bei der Einstiegsqualifizierung können Jugendliche und junge Erwachsene in Praktika gleich verschiedene Berufsfelder austesten.
„Das Ganze dauert bis zu zwölf Monate, währenddessen werden die Jugendlichen sozialpädagogisch begleitet“, sagt die Berufsberaterin. So helfen die Betreuerinnen und Betreuer etwa dabei, passende Praktikumsplätze zu finden.
Freiwilligendienst: Wer noch gar nicht wirklich weiß, was der Wunschberuf ist, oder ob es überhaupt eine Ausbildung sein soll, kann sich für den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bewerben. „Beides sind gute Möglichkeiten, und es gibt derzeit noch viele offene Angebote“, sagt Wilke. tmn
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