Recht - Verträge sind oft unverständlich formuliert

Was heißt bauseits?

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dpa
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Experten helfen bei der Ausgestaltung von Verträgen. © Frank Rumpenhorst/dpa

Berlin. Besser nicht leichtfertig unterzeichnen: Bauverträge können für Laien mitunter schwer verständlich sein. Manche Formulierungen klingen zunächst vorteilhafter, als sie tatsächlich sind. Bauherren sollten daher genau wissen, worunter sie ihre Unterschrift setzen.

Potenzial für ein mögliches Missverständnis böte etwa das Wort bauseits, heißt es vom Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin. Dieses könne unerfahrenen Bauherren suggerieren, dass die Baufirma für entsprechende Arbeiten aufkommt. In Wirklichkeit sei es aber umgekehrt: Aufgaben, die bauseits ausgeführt werden sollen, müssten immer von den Bauherren selbst veranlasst, übernommen und zusätzlich bezahlt werden.

Dem VPB zufolge führt das grundsätzlich zu Mehrkosten und mehr Eigenverantwortung bei den Bauherren. Klassische Arbeiten, die bauseits anfallen, seien zum Beispiel Aushub und Entsorgung, Erschließung des Grundstücks sowie die Hausanschlüsse für Wasser, Abwasser, Strom, Telefon und Gas.

Der VPB rät Bauherren, die Verträge von einem Sachverständigen prüfen zu lassen. Der finde Haken und könne Extras zu einem realistischen Gesamtpreis addieren. dpa

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