Eine Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis) präsentiert sich in voller Blüte in einem Mannheimer Garten. Der Name der prächtigen Pflanze ist irreführend, denn aus botanischer Sicht sind Pfingstrosen oder Päonien nicht mit den Rosengewächsen verwandt. Sie bilden eine eigene Gattung – die einzige in der Familie der Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae).
Ihr Name geht zurück auf den griechischen Götterarzt Paian, denn seit der Antike wurden Pfingstrosen als Heilpflanzen genutzt. Benediktinermönche brachten sie im Mittelalter über die Alpen, weshalb sie auch Benediktinerrose genannt wurde.
Von den Klostergärten, wo sie als Heilpflanze angebaut wurde, fand die Päonie ihren Weg in die Bauerngärten. Auch wenn sie ihre Bedeutung als Heilpflanze verloren hat, schmückt sie heute noch viele Gärten.
Ihr Trivialname „Pfingstrose“ rührt daher, dass sie im Mai und Juni, also in der Zeit um Pfingsten blüht. Im Christentum steht sie übrigens als Marienblume und „Rose ohne Dornen“ für Heil, Geborgenheit und mütterliche Liebe.
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