Mannheim. Der Bowl-Trend in Mannheim ist noch lange nicht vorbei. Nachdem in den letzten Jahren die gesunden Schälchen voller Früchte, Nüsse und anderen Extras boomten, gerät immer mehr die salzige Variante in den Fokus. Oder die fischige. In Mannheim hat nun die Kette Ma'loa eröffnet, die verspricht, die Kunden direkt mit ans Meer zu nehmen - kulinarisch wie von der Location her.
Schaukelnd Bowls löffeln
Gegessen wird etwa auf einer Schaukel, von der man auf die Fressgasse rausschauen kann. Über ihr rankt Grün in einer hellen Einrichtung von der Decke. Es soll die Natur Hawaiis nachahmen. Bei Ma'loa gibt es nach hawaiianischer Art inspierte Bowl-Kreationen oder Bowls zum selbst zusammenstellen. Veganer, Vegetarier, Fleisch- oder Fischliebhaber kommen so auf ihre Kosten. „Poké, was so viel bedeutet wie ,in kleine Stücke schneiden', ist ein simples, frisches und sehr nahrhaftes Gericht", so das Unternehmen Ma'loa, welches seinen Hauptsitz in Berlin hat.
Was ist Poké? - "Polynesien, Japan und US-Westküste in einer Schüssel"
- Die Poké Bowl ist eine Nationalspeise auf Hawaii, an der man viele verschiedene kulinarische Einflüsse erkennen kann. Zum einen ist die in einer Schale angerichtete Mahlzeit einmal ein typisches "Meeresessen", erinnert an japanische Speisen: Garnelen, Thunfisch, Lachs und Co. Dazu säuerliche Dressings, etwa Reisessig.
- Zudem gibt Einflüsse aus dem Amerikanischen wie etwa Barbecue-Elemente, Fleisch oder Saucen. In der Schale sind zudem oft klassische asiatische breite Nudeln zu finden. Dieses sind oft mit Früchten aus Hawaii kombiniert.
- Auch die landwirtschaftliche Vergangenheit Hawaiis kann man durchaus aus der "Kraftfutter"-Schale rauslesen: Fleisch mit Mais und Reis und Nudeln - soll für den Tag (draußen) stärken, ohne zu belasten.
Avocado, Sashimi-Lachs, Ananas
Die Basis einer Bowl bildet im Laden in Mannheim Sushi oder Vollkornreis, Blattspinat oder Zucchininudeln. Dazu kommen wahlweise etwa Thunfisch, Sashimi-Lachs, Tintenfisch, Huhn oder Tofu. Zudem „Mix-Ins“ wie Gurke, Edamame oder Ananas. Und mit exotischer Soße wird alles abgerundet. Auch Toppings wie Avocado und Cashewnüsse dürfen natürlich nicht fehlen.
Gesunde Ernährung liegt im Trend
Vom Interieur ähnlich sind auch andere Locations in Mannheim, in denen es Bowls zu haben gibt. Und das sind einige. So etwa die Potateria nur ein paar Meter weiter in der Fressgasse. Inmitten von hellem Holz und vielen Pflanzen gibt es auch hier sättigende Schalen in entspannter Atmosphäre. Zudem gibt es Kumpir - also liebevoll gefüllte große Ofenkartoffeln. Auch die garantieren leichtes und gesundes Mittagessen ohne Food- bzw. Fett-Koma. Und genau das ist vielleicht das Erfolgsgeheimnis der Shops rund um die runde Schüssel - und der Grund, warum nun auch die Berliner Franchise-Kette auf ihrem Expansionskurs in Mannheim öffnet. Der Name Ma'loa hat im Übrigen nichts mit Mannheim zu tun, versteckt ist darin aber natürlich der hawaiianische Gruß Aloha.
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Räuchertofu, gebratene Pilze und Quinoa
Die Bowls und die Auswahl haben ihren Preis, rund 15 Euro kostet eine Bowl mit frischem Fisch, 13 die vegane mit Tofu. Das ist marktüblich, zum Vergleich: Bei der japanischen Restaurantkette MoschMosch ein paar Quadate weiter, die auch bekannt für ihre herzhaften Ramen-Nudel-Eintöpfe ist, kosten die Bowls von Lachs bis Beyond Meat von 12 bis 15 Euro. Wer gesund Mittag essen will, kann in der Potateria laut Lieferdienst Wolt eine Bowl für um die zehn Euro erhalten. Etwa die Bowl „Lotte“ mit „Quinoa, Blattsalat, grünen Erbsen, gebratenen Pilzen, Karotten, Kichererbsen, Räuchertofu, Barbecuecreme, Röstzwiebeln und frischen Kräutern“. Plus wahlweise mit Tomaten, Edamame oder Mangowürfel.
Krisenjahre nicht überstanden
Im Jungbusch in der Beilstraße gibt es zudem das Mahalo Poke Corner, das aktuell noch in der saisonalen Winterpause ist, wie die Inhaber auf Instagram mitteilen. Auch hier stehen Surfervibes im Laden und gesundes Urlaubsfeeling per Schüssel auf dem Plan. Lange gab es auch das „Kalea Poke Corner“ in der Neckarstadt-Ost. Doch das inhabergeführte Unternehmen litt unter den Krisenjahren, in der dritten Coronawelle teilte es mit: „Aloha liebe Kalea Fans und Freunde, leider haben wir schlechte Nachrichten für Euch. Bis auf Weiteres bleibt der Kalea Poke Corner geschlossen! (…) Seit Corona arbeiten wir im Minus und das trotz Hilfen und Einsparungen“, hieß es damals vom Unternehmen. Man wolle sich neu aufstellen und das Konzept überarbeiten, bevor man wieder öffnen könne.
Bunte Frühstücksbowls
An derselben Adresse in der Langen Rötterstraße ist nun schon länger eine zweite Filiale des „Kaffee auf Hawaii“ beheimatet. Der Name ist auch bei der bekannten Location Programm. Unter anderem stehen dort bunte und fruchtige (Frühstücks)Bowls von Schoko bis Acai neben Avocadostullen und Co. auf der Speisekarte.
Ja, der Bowl-Trend ist lange nicht vorbei und stets im Wandel. Viele hiesige Gastronomen haben indes auch die Bowl auch als leichtes Mittagsgericht auf ihre Tageskarte aufgenommen.
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