Gastronomie

Restaurant Marley's - Fusionküche in Strandbar-Atmosphäre

In der Mannheimer Abendakademie gibt es ein neues Restaurant. Die Pächter setzen auch auf den klassischen Mittagstisch mit südostasiatischen Gerichten sowie deutscher Fusion-Küche. Geplant ist noch mehr

Von 
Tanja Capuana
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Hat zum Teil das Flair einer Beachbar - das Restaurant Marley in der Mannheimer Abendakademie. © Romina Thieme

Mannheim. Wer das Restaurant Marley’s betritt, fühlt sich fast ein bisschen wie in einer coolen Strandbar: Stylische Stühle und Lampen aus Rattan, helle Holztische und bequeme Sofas in Naturfarben sowie aus Bambus laden zum Entspannen ein. Damit haben sich die beiden Geschäftsführer Greg Marley und Hiep Ngo nun einen langjährigen Traum erfüllt.

Sie sorgen als neue Pächter der Gastronomie in der Abendakademie gleichzeitig für frischen Wind in Sachen Kulinarik.

Betriebswirt und Ingenieur sind neue Pächter

Kennengelernt haben sich die Mannheimer durch ihre Arbeit im Café Flo. Marley ist dort seit zehn Jahren an der Bar und im Service tätig, bis vor kurzem arbeitete er hauptberuflich als Verwaltungsleiter an der Abendakademie. Eigentlich hat er einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Kürzlich machte er den Master in Unternehmensführung.

Ngo hat Bauingenieur studiert und arbeitete nebenher in einem Projektentwicklungsbüro. Dort war er für die grafische Visualisierung der Bauprojekte zuständig. „Daher kommt der Sinn für Planung und das Auge für Geometrie und Ästhetik“, spielt er schmunzelnd auf die Einrichtung des Lokals an. Gemeinsam mit Marley und dessen Lebensgefährtin Romina Thieme war er auch für die Innenausstattung der Räumlichkeiten zuständig. Thieme, die als Social-Media-Redakteurin arbeitet, betreut auch die Profile des Lokals auf den verschiedenen Kanälen.

Hiep Ngo und Greg Marley © Romina Thieme

In seinen Semesterferien jobbte Ngo, der aus einer Gastrofamilie stammt, in verschiedenen Restaurants. Weil es dem 33-Jährigen viel Spaß macht, beschließt er, ebenfalls in die Restaurantbranche zu gehen. Er lernt andere Betriebsstätten in Süddeutschland kennen, arbeitet in Clubs, auf Festivals und Events im Catering. „Ich habe mir autodidaktisch ein breites Spektrum aneignet“, erzählt Ngo, der seit sechs Jahren im Cafè Flo im Service, aber auch hinter der Bar arbeitet.

Um sich auf ihre künftige Tätigkeit gut vorzubereiten, nutzten die jungen Männer zudem Angebote zur Weiterbildung von der IHK und belegen Kurse an der Baristaschule, um ihre Theorie zu vertiefen.

Restaurant bietet 60 Sitzplätze

Von seinem eigenen Restaurant träumt auch Greg Marley schon lange. Als er vergangenes Jahr ein Sabbical macht, um seine Masterarbeit fertigzuschreiben, beschließt er, danach nicht in seine frühere Stelle zurückzukommen. Da erfährt er, dass der ehemalige Pächter der Abendakademie-Gastronomie aufhört. Zusammen mit Ngo denken die beiden über die Möglichkeit nach, ihren Traum vom eigenen Lokal zu realisieren. Mitte Januar ist es dann soweit: die beiden unterschreiben den Vertrag. Dann beginnen sie mit den Renovierungen und Umbauarbeiten.

Zusammen mit der Hilfe von Freunden und Familienmitglieder gestalten sie den Raum um, so dass aus dem ehemaligen Kiosk ein Ort mit Welcome-Atmosphäre entsteht, der gleichzeitig chillig ist und zum gemütlichen Verweilen einlädt. Innen gibt es 40 Sitzplätze, draußen auf der Terrasse derzeit 20.

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Marley und Ngo werden weiterhin im Café Flo arbeiten. Das enge Verhältnis zur Volkshochschule begründet er nicht zuletzt auch durch seine Mutter, die dort seit 35 Jahren Yogakurse gibt. So sei auch der Name des Restaurants entstanden, als Anlehnung an den im Haus bekannten Namen. Gleichzeitig ist sein Vater Christl Marley unter anderem von der Mardi Gras Brassband in der Musikszene bekannt, was dem Namen zusätzliche Popularität beschert. „Man kennt meine Eltern in der Kunst- und Musikszene, von der wir hoffen, dass sie auch zu unserem Zielpublikum gehört“, sagt Marley.

Kuchen von lokalen Konditoreien

Generell hoffen Ngo und Marley, ein buntes Spektrum an Gästen bewirten zu können. „Zwischen Neckarstadt, Jungbusch und Stadtmitte hier die Lage ist einfach ideal um Kundschaft von Jung bis Alt anzuziehen“, sagt Marley. Auch Seniorinnen und Senioren, die sich zum Kaffee und Kuchen dort treffen wollen, möchten sie gebackene Leckereien bieten, die sie von lokalen Konditoreien beziehen. „Wir bieten Kuchen und Kaffee, die schmecken bis hin zu fancy Getränken wie Cocktails“, sagt Marley. „Es soll so bunt gemischt sein, wie wir uns das Publikum ausmalen.“

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Auch das Speiseangebot ist daher vielseitig. Es gibt den klassischen Mittagstisch mit Gerichten, die überwiegend aus Südostasien stammen. Hiep Ngo, der vietnamesische Wurzeln hat, wird am Herd stehen und Köstlichkeiten zaubern. „Es gibt verschiedene Bowls worin verschiedene Aromen kombiniert werden, angefangen bei Curry über Teriyaki bis hin zur Spicy Peanut, welches mit Hühnchen, Fisch oder Tofu ausgelegt wird“, sagt Ngo. Diese verfeinert er unter anderem mit frischem Gemüse und Kräuter.

After-Work-Partys sind geplant

Zudem können sich die Gäste auf eine deutsche Fusionsküche freuen: Klassische gegrillte Brote mit Avocado, pochiertem Ei, Pesto oder Parmaschinken, die satt machen und bei denen auch Vegetarier und Veganer glücklich werden, sollen ebenfalls auf den Tisch kommen. Wer es eilig hat, erhält die Gerichte auch zum Mitnehmen. Alle anderen können sich im Restaurant verwöhnen lassen, bei dem Lounge-Musik in angenehmer Lautstärke für eine Auszeit ´vom stressigen Alltag sorgt.

An einer langen Holztheke aus deutscher Eiche können Besucher auf Hockern auch an ihrem Laptop arbeiten können, so Marley. Eine Trennwand sorgt für Diskretion und ausreichend Ruhe. Durch Spiegelwände kann man von der Abendakademie aus nach innen sehen, aber nicht nach außen – was das Chil-Out-Gefühl unterstreicht.

Geplant sind in der Zukunft auch Veranstaltungen wie After-Work-Partys oder andere Events. Da das Restaurant weder an die Öffnungszeiten der Abendakademie gekoppelt sei, noch Nachbarn in der Umgebung hat, die sie stören könnten, sei dies möglich. Die Feuertaufe jedenfalls ist gelungen, finden Greg Marley und Hiep Ngo. Die Eröffnungsfeier hat ein gemischtes Publikum angelockt. „Alle haben sich wohlgefühlt“, sagt auch Romina Thieme. „Wir waren happy.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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