Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Kultursommer setzt immer wieder neue Akzente - und lädt auch bei seiner 32. Auflage zu einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm ein. Vollkommen neue Formate in ungeahnten Nischen treffen dabei auf etablierte Klassiker und Publikumsmagneten. Die neue Saison startet am 1. Juni und umfasst bis zum 31. August insgesamt etwa 80 Einzelveranstaltungen.
Gleich zu seiner Eröffnung bietet der Kultursommer ein Event, das seine Funktion als Schmelztiegel unterschiedlicher kultureller Einflüsse und Ausprägungen, Hintergründe und Zutaten in faszinierender Weise verknüpft. LUcina Manià ist als Format eine Eigenproduktion des Kulturbüros und unterwegs als mobile Kunst- und Performance-Küche, die vom 3. bis 5. Juni an zentralen Orten in Ludwigshafen Station macht. Zur Kultursommer-Eröffnung am 3. Juni startet LUcina Manià um 17 Uhr am Kulturzentrum dasHaus und macht um 18 Uhr am Lichttor vor dem Rathaus Station.
Angebote auch an ungewohnten Örtlichkeiten
Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich bei LUcina Manià zu beteiligen und Gaben zu bringen: Brauchbares und Unbrauchbares, Liebgewonnenes und Aus-Der-Mode-Gekommenes, Schätze und Schnickschnack. In einer gemeinsamen Prozession wird zudem eingesammelt, was die Stadt zu bieten hat. Mittels der Objekte wird dann in einer performativen Aktion ein Orakel befragt. Jeder ist eingeladen, eine Frage an das Orakel zu richten - sei es zur persönlichen Zukunft oder zur Zukunft der Stadt. Abschließend wird zerhäckselt, pulverisiert und umgekocht: Alles wandert in den Saumagen, ein neuer Talisman entsteht. Musik, Getränke und weitere Unterhaltung ergänzen das Programm und laden zum Feiern und zur Begegnung ein.
Programm beim 32. Kultursommer
- Zahlreiche beliebte Publikumsmagnete sind auch im Programm zu finden.
- So etwa das Festival „Jazz am Rhein“, das nun kuratiert von Regina Litvinova und Tobias Frohnhöfer vom 8. bis 10. Juni direkt vor dem Kulturzentrum dasHaus stattfindet.
- Auch der Inselsommer vom 30. Juli bis 7. August sowie vom 29. bis 31. Juli das 21. Internationale Straßentheaterfestival als Höhepunkt des Kultursommerprogramms machen den Sommer in Ludwigshafen zu einem facettenreichen und fantastischen Erlebnis.
„Mit Konzerten und Führungen, Ausstellungen und Theater-Performances, Festen und Workshops ist die Bandbreite der im Kultursommer vertretenen Genres erneut beeindruckend“, erklärt Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg. „Auftritte an ungewöhnlichen Orten und niederschwelliger Zugang ermöglichen Kulturgenuss für alle Alters- und Interessengruppen.“
Neben der Vielfalt seiner Angebote diffundiert der Ludwigshafener Kultursommer immer wieder auch an neuen, ungewohnten Örtlichkeiten in die Stadtgesellschaft, rückt deren Besonderheiten und Aufenthaltsqualität in den Fokus. So stellt etwa Sophie Lauth am 25. Juni ab 16 Uhr im Rahmen ihrer Kulitour interessante Ladengeschäfte mit südosteuropäischen Spezialitäten vor, die viele auf ihrer gewöhnlichen Einkaufstour bislang noch nicht für sich entdeckt haben dürften.
Motto des rheinland-pfälzischen Kultursommers spielt Rolle
Die herausragende Aufenthaltsqualität des Ebertparks unter-streicht das künstlerisch-musikalische Projekt Waldrauschen am 20. August mit entspannten Klängen bei einem elektronisch-musikalischen Sommerpicknick. Das künstlerische Duo gestaltet das musikalische Programm gemeinsam mit seinem Netzwerk an Ludwigshafener DJ’s und Musikern unter freiem Himmel. Bei freiem Eintritt können sich die Teilnehmenden auf der großen Wiese im südlichen Teil des Parks ausgestattet mit Picknickdecke und selbst mitgebrachter Verpflegung ab 12 Uhr bis in den Abend musikalisch ansprechend begleiten lassen.
Zahlreiche Veranstaltungen beschäftigen sich mit dem Motto des rheinland-pfälzischen Kultursommers „Kompass Europa: Ostwind“: So etwa das Konzert „Ostwind: Ideen im Gepäck - Musik im Exil“ oder die Theaterperformance „Vom Osten in den Hemshof“.
Nicht nur künstlerisch interessant dürfte jeder interaktive Telefon- und Zoomaustausch mit osteuropäischen Künstlerinnen und Künstlern unter dem Titel „who’s calling? - queering the phone“ sein. Dieses Projekt von Julia Katharina Thiemann ermöglicht zwischen 3. und 5. Juni in individuellen Gesprächen einen direkten Austausch.
Kultursommer lockt Besucher von außerhalb
„Niemand konnte ahnen, dass nach der Covid-Umklammerung ein Krieg in Osteuropa die Welt erschüttert. Umso wichtiger ist es, gerade jetzt auf die aufklärerische und verbindende Kraft kultureller Begegnung zu setzten“, unterstreicht Cornelia Reifenberg. Nach über drei Jahrzehnten hat der Ludwigshafener Kultursommer einen Stellenwert erreicht, der längst nicht nur Besucherinnen und Besucher auch außerhalb der Stadt begeistert.
„Der Ludwigshafener Kultursommer 2022 war in der Bewerbungsphase der Künstler und Bürger von einem erfreulichen Andrang aus der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar geprägt“, betont Monika Schill, Leiterin des Kulturbüros der Stadt, das den hiesigen Kultursommer kuratiert und organisiert. Immer wieder neue, aber auch bekannte kulturelle Akteure nutzen das Format des Kultursommers, um ihre eigens hierzu arrangierten Programme im öffentlichen Raum dem Publikum vorzustellen.
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