Warum so eine krumme Zahl? Es könnten doch auch 40 oder mehr sein - Platz ist doch genug, fragt Timo Klebs (9).
Timo hat richtig beobachtet. Auf vielen Streichholzschachteln - zumindest auf den üblichen quaderförmigen - steht die Aufschrift: Inhalt 38 Hölzer. Einige Spekulationen gibt es im Internet um diese krumme Zahl. So schreibt ein Mann, das könnte am pyrotechnischen Material liegen, das pro Schachtel eine gewisse Menge nicht überschreiten darf. Der Kopf eines Streichholzes enthält nämlich unter anderem Schwefel. Andere sagen, es hätte mit der Größe der Schachtel und den Köpfen der Hölzer zu tun. Vier Lagen zu je zehn Stück passen demnach nicht so richtig, weil die Köpfe alle übereinander liegen. Lässt man in jeder zweiten Reihe jeweils ein Holz weg, liegen die Hölzer versetzt und passen besser in die Schachtel.
Eine andere Erklärung liefert Alois Maurer von der Firma Europe Match aus Bomlitz in Niedersachsen, die unter anderem die Supermärkte Edeka und Rewe mit Zündhölzern beliefert. "Es liegt an der Technik. Im Durchschnitt sind pro Schachtel 40 Hölzer drin. Diese sogenannte Sollmenge wird in der Fabrik in der Maschine eingestellt, die die Hölzer in die Schachteln füllt. Doch diese Maschine kann nicht so exakt abzählen, weil sie sehr schnell arbeitet." Damit sich niemand ärgert, dass in einer Packung zum Beispiel statt 40 nur 39 Hölzer sind, schreiben die Hersteller 38 drauf - obwohl auch mal über 40 Streichhölzer in einer Schachtel sein können.
Laut dem Eichamt, dass in Deutschland darauf achtet, dass die Angaben der Hersteller auch wirklich stimmen, darf der Inhalt in einer Streichholzschachtel sogar um bis zu zehn Prozent schwanken - bei 40 Hölzern wäre das die Menge zwischen 36 und 44 Streichhölzern. her
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