Wissensfrage

Was passiert, wenn der Knochen bricht?

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Eigentlich wäre es ja toll, wenn unsere Knochen aus Vollgummi wären, oder? Tatsächlich bestehen sie aus Kalk und haben jede Menge Poren. Das macht sie starr und stabil, aber trotzdem vergleichsweise leicht. Für die nötige Beweglichkeit unseres Körpers sorgen derweil Gelenke und Wirbel.

Doch was nicht biegsam ist, kann bei zu großer Belastung brechen. Wie bei Max, als er von der Schaukel gefallen war. Der Oberarm tat ihm sehr weh, ließ sich kaum noch bewegen und hatte in der Mitte einen leichten Knick. Wenig später in der Klinik: Auf dem Röntgenbild sieht man einen gebrochenen Knochen. Für die Heilung müssen die Knochenstücke wieder richtiggestellt werden. Damit sie nicht verrutschen, wird der Arm eingegipst. Bei komplizierten Brüchen kann es sogar nötig sein, die Knochenstücke in einer Operation mit kleinen Platten und Schrauben zu verbinden.

Nach sechs Wochen ist der Oberarmknochen von Max stabil verheilt und der Gips kann abgenommen werden. Nun ist Training angesagt, um die Muskeln und die Gelenke nach ihrer Zwangspause wieder fit zu machen. Hätte es ihn schlimmer erwischt, wären Platten und Schrauben in der Regel nach einem Jahr bei einer erneuten Operation entfernt worden.

Anders als ein zersprungener Porzellanteller oder als ein abgebrochener Ast an einem Baum kann ein Knochenbruch gut verheilen. Warum das so ist, erklärt die Orthopädin und Unfallchirurgin Dr. Christina Krieter in ihrer Vorlesung bei der Kinder-Uni Medizin. zg

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