Kinderbuch

Starke Kinder

Ein diesen Sommer erschienenes Mitmachbuch hilft Kindern und ihren Eltern, das „Angstmonster“ zu zähmen. Und mit wem könnte man das besser lernen als mit Familie Schlottermann?

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Jeder Mensch hat Ängste – auch Kinder bleiben nicht verschont. Sei es Angst vor der Dunkelheit, vorm Arztbesuch, vor Hunden, Spinnen oder Mitschülern. Die Biologin Ulrike Légé und der Psychologe Fabian Grolimund haben darüber das Buch „Huch, die Angst ist da!“ geschrieben.

Das Werk ist in zwei Hälften unterteilt. Im „Eltern-Teil“ lernen Erziehungsberechtigte, was Angst aus biologischer und psychologischer Sicht ist und erhalten „Unterrichtsmaterial“, um sich mit ihren eigenen unangenehmen Gefühle auseinanderzusetzen. Das Buch ist, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, als interaktives Mitmachbuch gestaltet. Man kann hineinschreiben, malen, Fragen beantworten und vieles mehr. Eltern erfahren, welche Ängste die Kinder in welchen Entwicklungsphasen begleiten, dass Kinder von Natur aus unterschiedlich ängstlich sind und dass es wichtig ist, das Gefühl anzunehmen und nicht wegzudrücken. Auch gemeinsame Entspannungstechniken werden vermittelt.

Im illustrierten Kinderteil stellt sich Familie Schlottermann vor: Vater, Mutter, zwei Kinder, ein Hund und ein Freund des Sohnes, der sich vor Hunden fürchtet. Jeder von ihnen hat andere Ängste, die sich im Alltag unterschiedlich zeigen. Die kleinen Leser und Leserinnen lernen, wie sie mit ihren Ängsten umgehen können. Sie malen ihr eigenes Angstmonster oder markieren, wo in ihrem Körper sich die Angst zeigt. Sie lernen auch, dass Angst sich oft verkleidet und als Bauchweh, Traurigkeit oder sogar Eifersucht sichtbar werden kann. Sie erfahren, warum es Ängste gibt und was wir tun können, damit das Angstmonster am Ende ganz klein und vielleicht sogar kuschlig und nett aussieht. Denn Angst, so die Autoren, könne sich sogar manchmal gut anfühlen.

Es gibt nützliche Kopiervorlagen gegen kindliche Ängste, wie etwa einen Übernachtungsplan, wenn das Kind woanders schläft. Das Buch befähigt Eltern, ihren Sprösslingen aber auch sich selbst zu helfen, um das Angstmonster aus dem Leben zu vertreiben, so dass dieses, wie auf der Rückseite des Werkes, winkend und lächelnd mit Koffer von dannen zieht.

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