Seit wann gibt es Toiletten?

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ble
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Gehört heute zu unserem Alltag: die Toilette. © dpa

Die Viertklässlerin Eva aus Mannheim möchte wissen: Wer hat das Klo erfunden?

Hygiene beim kleinen und großen Geschäft ist wichtig – das wussten schon die Römer. Sie hatten bereits Toiletten, die mit großen Abwasserkanälen, auch Kloaken genannt, verbunden waren. Damals war ein Toilettengang eher ein geselliges Ereignis, bei dem man nett plauderte oder sogar Geschäfte machte – von wegen also stilles Örtchen.

Eine mittelalterliche Burg war dann mit Erkern – also Nischen – ausgestattet, und alles, was man so dort ließ, fiel durch ein Loch in den Burggraben.

Zwar hat dann bereits Ende des 16. Jahrhunderts ein Sir John Harrington in England das erste Wasserklosett erbaut, aber so richtig salonfähig wurde die Erfindung erst, als es der Schotte Alexander Cumming mit einem gebogenen Abflussrohr ausstattete. Bei uns in Deutschland verbreiteten sich Toiletten mit Wasserspülung gegen Ende des 19. Jahrhunderts – zuerst in den Städten: Denn dort gab es eine Kanalisation und Wasseranschlüsse in den Häusern, um die Exkremente zu entsorgen.

Früher behalf man sich mit Blättern und Lumpen, bald dann aber auch mit Papier. Das erste Toilettenpapier, das in einer Fabrik hergestellt wurde, hat Joseph Gayetty 1857 in den USA produziert.

Auch erwähnenswert: Das Dixi-Klo – also eine mobile Toilette, die auf Baustellen oder bei öffentlichen Veranstaltungen oft verwendet wird – wurde in Deutschland von einem dort stationierten amerikanischen Soldaten namens Fred Edwards erfunden. Der Grund: Er wollte seine Notdurft nicht in Gesellschaft seiner Kameraden verrichten.

In Hessen ist derzeit eine Ausstellung zum Thema zu sehen: Im Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg werden zum Beispiel antike Töpfchen für Kinder gezeigt. ble

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