Kriegsende vor 75 Jahren

Viernheim wird nach dem Krieg zur Stadt

Viel ist in Viernheim zum Kriegsende am 8. Mai 1945 nicht zerstört. Nur vereinzelt sind Bomben über dem Bauerndorf gefallen. Ab 1948 darf sich Viernheim, das bis dahin größte Dorf Hessens, Stadt nennen. In den Folgejahren müssen die Fachwerkhäuser modernen Betonbauten weichen. „Der Modernisierung fielen einige Gebäude zum Opfer, die der Stadt ein Stück Identität hätten geben können“, sagt Gisela Wittemann, Leiterin des Museum Viernheim, heute.

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Die ehemalige Tabakscheune am Spitalplatz/Ecke Rathausstraße 57 wird 1968 abgerissen. Die Scheune gehörte ursprünglich dem Juden Sigismund Weißmann. Er musste sie während der Nazizeit an einen "arischen" Viehhändler für 13 000 RM verkaufen. Die Familie Weißmann wanderte am 19.2.1940 nach Barun/USA aus. Am linken Bildrand (teilweise bereits abgerissen) die Tabakscheune, welche von Otto Weißmann genutzt wurde. In der Bildmitte ist das Haus von David und Fanny Weißmann zu sehen. Ganz am rechten Bildrand ist ein kleines Stück Dach des Hauses von Siegfried und Erna Weißmann zu erkennen.

© Stadtarchiv Viernheim

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Das Rathaus wird am 9. Dezember 1967 eingeweiht. Der klar gegliederte Neubau und seine terrassenförmige Außenanlage sollten mit der Apostelkirche einen städtebaulichen Akzent im Stadtzentrum setzen und die folgende Neugestaltung der Innenstadt einleiten. Den Viernheimern gefällt der moderne Charakter. Heute ist der Betonklotz den meisten dagegen ein Dorn im Auge.

© Stadtarchiv Viernheim

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Ein Bild der Rathausstraße vom Spitalplatz bis Molitorstraße aus den 1970er Jahren (v.l.): DK-Kaufhaus, Drogerie Müller, Haus Mandel, Schmuckgeschäft Kernbach.

© Stadtarchiv Viernheim

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Der Bau des Rhein-Neckar-Zentrums verärgerte die Ladeninhaber in der Innenstadt.

© Stadtarchiv Viernheim

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Impressionen vergangener Zeiten.

© Broos

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Ansichten des Gasthauses Zum Löwen.

© Broos

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Impressionen vergangener Zeiten.

© Broos

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Impressionen vergangener Zeiten.

© Broos

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Die tabakscheune vor dem Abriss.

© Stadtarchiv

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Caspar Oesterreich
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Ein Bild der Rathausstraße vom Spitalplatz bis Molitorstraße in den 1970er Jahren (v.l.): DK-Kaufhaus, Drogerie Müller, Haus Mandel und Schmuckgeschäft Kernbach.

© Stadtarchiv Viernheim

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