Sprossen-Verdacht

Lesedauer: 

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, Reinhard Brunkhorst, hält Sprossen für eine wahrscheinliche Quelle der EHEC-Epidemie mit mehr als 20 Toten. Brunkhorst, Chefarzt am Oststadt-Krankenhaus in Hannover, hatte am Montag alle seine 18 Patienten, die unter der schweren Form HUS leiden, befragt. "16 von ihnen haben sich daran erinnert, Sprossen gegessen zu haben", sagte Brunkhorst gestern der dpa. Bei der Aufnahme in die Klinik habe jedoch kein Patient von sich aus Sprossen angegeben, sagte Brunkhorst. Bei den rund 50 HUS-Patienten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) dagegen kann sich keine Mehrheit an den Verzehr von Sprossen erinnern. "Manche erinnern sich, manche nicht. Bei neuen Befragungen hat sich nichts Eindeutiges ergeben", sagte eine Sprecherin gestern. dpa

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen