Kanada wählt Immigranten nach einem Punktesystem aus. Die meisten Punkte kann man für die Ausbildung erhalten (bis zu 25), am zweitwichtigsten werden die Kenntnisse in den offiziellen Landessprachen Englisch und Französisch bewertet (bis zu 24 Punkte). Dann folgen Arbeitserfahrung (21 Zähler) und Alter (zwischen 21 und 49 Jahren erhält man das Maximum von zehn Punkten). Wer bereits eine Arbeitsstelle in Kanada vorweisen kann, erhält weitere zehn Punkte und für die Anpassungsfähigkeit im neuen Land gibt es auch zehn. Insgesamt kann man in diesem System 100 Punkte erreichen, aber 67 genügen, um für die Einwanderung infrage zu kommen.
Da Kanada einen eklatanten Mangel an Handwerkern und anderen Fachkräften aufweist, haben manche der zehn Provinzen für diese Berufssparten ein Sonderpro-gramm eingerichtet, das eine erleichterte Immigration ermöglicht. Für Investoren, Unternehmer und Selbstständige gelten besondere Bedingungen: Wer viel Geld in Kanada investieren oder eine Firma mit Angestellten gründen kann und wer als Selbstständiger keinem Kanadier die Stelle wegnimmt, wird ebenfalls mit Punkten belohnt. Die Behörden möchten zudem sicher sein, dass jemand genug Geld hat, um sich und seine Familie eine Weile durchzubringen.
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