Berlin/Mannheim. In Deutschland haben sich in diesem Jahr weitaus mehr Menschen mit Corona angesteckt als 2020 und 2021. In den ersten beiden Jahren der Pandemie wurden nach Berechnungen dieser Redaktion bundesweit insgesamt rund sieben Millionen Covid-Fälle erfasst, 2022 sind es bereits 28 Millionen. Damit hat sich der Jahresdurchschnitt allein von Januar bis Oktober schon verachtfacht. In Mannheim ist der Trend ähnlich, hier handelt es sich bisher um das Siebenfache.
Die vielen Corona-Fälle wirken sich auch sehr belastend auf Unternehmen aus. So kündigte die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft am Freitag an, ihr Bus- und Bahn-Angebot in Mannheim und Ludwigshafen ab Montag einzuschränken.
Als Grund für den starken Anstieg gelten die seit diesem Jahr klar vorherrschenden Omikron-Virusvarianten. Mit ihnen stecken sich die Menschen sehr viel leichter und häufiger an, auch wenn die Krankheitsverläufe in der Regel weniger schwer sind. Weil in die amtlichen Statistiken aber nur per PCR-Test bestätigte Infektionen einfließen, dürfte die Dunkelziffer noch sehr viel höher liegen. Für Mannheim hat Gesundheitsamtschef Peter Schäfer die Zahl der tatsächlichen Fälle kürzlich dreimal höher geschätzt als die der offiziell erfassten. Auf Bundesebene ist mitunter sogar von bis zu fünfmal so vielen die Rede. Das liegt daran, dass in einigen Regionen mittlerweile deutlich weniger PCR-Tests gemacht werden als hier.
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