Mannheim. Steuerberater und Eigentümer laufen Sturm gegen die kurze Frist für die Grundsteuererklärung. Bis Ende Oktober müssen die 36 Millionen Besitzer von Grundstücken, Häusern und Wohnungen ihre Daten an die Finanzämter liefern – früher ergingen die Bescheide automatisch. „Der Zeitraum bis Ende Oktober ist einfach zu kurz, das ist nicht machbar“, sagte Johannes Hurst, Präsident der Steuerberaterkammer Nordbaden. Die Bundessteuerberaterkammer habe einen Antrag auf Fristverlängerung gestellt.
Auch Josef Piontek, Vorsitzender von Haus & Grund Mannheim, verlangte eine Fristverlängerung: „Der Gesetzgeber hat nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vier Jahre für die Grundsteuerreform gebraucht. Den Eigentümern lässt er nur vier Monate Zeit. Das ist ein Witz. Die Hauseigentümer sind jetzt die Erfüllungsgehilfen der Finanzämter und Gemeinden.“ Piontek betonte, dass „viele unserer Mitglieder sich mit der digitalen Erklärungsabgabe über Elster schwertun würden. Wir übernehmen das dann für sie“.
Die Finanzämter wollen, dass die Grundsteuererklärung nur in Ausnahmefällen auf Papierformularen abgegeben wird. Auch an dieser Praxis entzündete sich die Kritik.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/deutschland-welt_artikel,-thema-des-tages-steuerberater-wollen-mehr-zeit-_arid,1986474.html