Familientragödie

Nach dem Tod von Geschwistern (7 und 9): Hockenheim im Schockzustand

Am Ostersonntag wird ein Großaufgebot der Polizei zu einem Tötungsdelikt in die Rennstadt gerufen

Von 
Andreas Wühler , Christina Eppel und Henrik Feth
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Hockenheimer drücken ihre Betroffenheit mithilfe einer Gedenkstätte aus. © PR-Video

Hockenheim. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Ostersonntag die Nachricht einer schrecklichen Tragödie in der Rennstadt: In einer Wohnung in der Luisenstraße waren zwei Kinder tot aufgefunden worden. Mit einem Großaufgebot war die Polizei vor Ort, sperrte die Luisenstraße zwischen Jahnstraße und Körnerstraße hermetisch ab. Kriminaltechniker der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg eilten in den Straßenabschnitt, in dem die Hausnummer 46 zum Tatort wurde.

Schnell wurde aus der Nachricht traurige Gewissheit: Zwei Kinder, sieben und neun Jahre alt, waren zu Tode gekommen. Noch in der Wohnung wurde von der Polizei eine 43-jährige Frau festgenommen, die im dringenden Verdacht steht, die Kinder getötet zu haben. Wie im weiteren Verlauf des Tages zu hören war, handelt es sich bei der Frau um die Mutter der Kinder.

Wie unsere Zeitung in Erfahrung brachte, lebte sie seit einiger Zeit von dem Vater der Kinder getrennt, hatte diese nur noch in den Ferien und in regelmäßigen Abständen alle zwei Wochen bei sich. Zudem soll sie in Folge der Trennung an psychischen Problemen gelitten haben.

Seit Gründonnerstag sollen die Kinder wieder bei ihr gewesen sein, gesehen hat man sie die vergangenen Tage nicht mehr, bis dann am Ostersonntag die Polizei mit einem Großaufgebot in der Rennstadt erschien. Noch ist unklar, wie die Kinder ums Leben gekommen sind, zur Klärung der genauen Todesursache hat die Staatsanwaltschaft eine Obduktion angeordnet.

Große Anteilnahme

Nicht nur in den sozialen Medien ist die Anteilnahme groß, nicht nur in der Luisenstraße bringen die Menschen ihre Trauer und Bestürzung mit Kerzen und kleinen Gaben zum Ausdruck. Auch die Freiwillige Feuerwehr hat auf die unfassbare Tat reagiert und ihren für den Ostermontag geplanten Ausmarsch, der sie mit Musik durch die Stadt geführt hätte, abgesagt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Dezernats für Kapitalverbrechen der Kriminalpolizei Mannheim dauern derweil an. Im Mittelpunkt steht dabei die zu klärende Frage, wie sich der genaue Ablauf der Tat gestaltet hat.

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