Mannheim. IG Metall, Betriebsrat und Politik wollen sich entschieden gegen Einschnitte bei Evobus in Mannheim wehren. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Städte weiter ausbluten und wertvolle Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren gehen“, sagte der Mannheimer IG-Metall-Chef Thomas Hahl am Freitagnachmittag nach einem Treffen, an dem mehrere Betriebsratsmitglieder und Politiker teilgenommen hatten. Es werde um jeden einzelnen Job gekämpft, erklärte Hahl. In den nächsten Wochen und Monaten soll ein Konzept entwickelt und dem Management vorgelegt werden.
Evobus, eine Tochter von Daimler Truck, will den Rohbau aus Mannheim nach Tschechien verlagern. Die Pläne wurden Ende Juni bekannt. Laut IG Metall sind rund 1000 Arbeitsplätze gefährdet, fast ein Drittel der Belegschaft. Das Unternehmen selbst nennt keine Zahlen.
Evobus begründet die Verlagerung mit einem starken Kostendruck. Gerade wegen der technologischen Transformation hin zu elektrischen Antrieben müsse man rechtzeitig handeln, erklärte ein Konzernsprecher. Gleichzeitig hob er hervor, dass die beiden deutschen Standorte Mannheim und Neu-Ulm nicht zur Diskussion stünden. jung
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