Rhein-Neckar. Nach heißen und trockenen Wochen ist Getreide in ganz Rheinland-Pfalz früher reif geworden als sonst, bei meist unterdurchschnittlichen Erträgen und in geringerer Qualität. „Reich werden wir auch in diesem Jahr nicht“, sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, am Donnerstag in Gundersheim (Kreis Alzey-Worms).
In Rheinhessen und der Pfalz bleibt die Ernte in diesem Jahr nach Angaben Hartelts um 15 bis 20 Prozent hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. In der Nordpfalz sei die Situation teilweise dramatisch. Dort habe es im Mai und Juni kaum Niederschläge gegeben, so dass die inzwischen weitgehend abgeschlossene Ernte um 50 Prozent eingebrochen sei. „Auch in der Vorder- und Südpfalz wird dringend Regen gebraucht.“ Bei der für die Brauereien bestimmten Wintergerste fiel das Ernteergebnis etwas besser aus als beim Weizen. „So extreme Temperaturen wie im Mai hält die Weizenpflanze nicht aus“, sagte der Vorsitzende des Verbandsausschusses Pflanzenbau, Adolf Dahlem. Der Proteingehalt der Weizenkörner erreiche teilweise nicht die Qualität, wie sie für die Brotherstellung gefordert sei. lrs
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