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Befürchtetes Verkehrschaos bleibt aus

Pendler stellen sich gut auf Warnstreik beim Verkehrsunternehmen RNV ein. Busse und Bahnen bleiben in den Depots

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vg
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Alle Busse und Bahnen in Mannheim fielen am Streiktag aus. © Valerie Gerards

Mannheim. . Das befürchtete Verkehrschaos im Nahverkehr in Mannheim aufgrund des Warnstreiks ist am Freitag weitgehend ausgeblieben. Während der Pendlerverkehr in der Stadt am frühen Morgen sogar geringer zu sein schien als an anderen Tagen, staute sich der Verkehr am Nachmittag auf dem Luisenring.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. Busse und Straßenbahnen blieben in den Depots. Der Warnstreik war mehrere Tage zuvor angekündigt worden, so dass sich Verkehrsteilnehmer frühzeitig darauf einstellen konnten. So dürften beispielsweise mehr Menschen am Streiktag im Homeoffice gearbeitet haben.

Auch auf den Straßen vor den Schulen in Mannheim ging es am Morgen eher ruhig zu. Nur vereinzelt hielten Eltern mit ihren Autos am Straßenrand, um ihre Kinder aussteigen zu lassen. Dafür standen mehr Fahrräder als sonst etwa vor dem Gymnasium und der Realschule in Feudenheim oder vor dem Ludwig-Frank-Gymnasium in der Neckarstadt.

Auf der A 650 und der B 44 aus der Pfalz in Richtung Mannheim staute sich der Verkehr zwischen Ludwigshafen-Oggersheim-Süd und Kurt-Schumacher-Brücke zeitweise auf einer Länge von fünf Kilometern. Am Nachmittag kam es in Mannheim im Bereich des Luisenrings, des Kurpfalzkreisels und der Kurpfalzbrücke vor allem aufgrund der Baustelle am Luisenring zu Verkehrsverdichtungen mit Rückstau.

Mit dem Warnstreik untermauerte die Dienstleistungsgewerkschaft ihre Forderungen nach einer Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro in der aktuellen Tarifrunde. Die Verhandlungen blieben in den ersten beiden Runden noch ohne Ergebnis. Kritik gab es von der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) und der CDU, weil Verdi den Warnstreik mit dem Aufruf der Klimaaktivisten von Fridays for Future zum Klimastreik verbunden hatte. vg

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