Berlin/Mannheim. Mit einer milliardenschweren Umlage sollen Gasverbraucher demnächst wichtigen Importeuren unter die Arme greifen, damit diese nicht in die Insolvenz gehen. Die von der Bundesregierung beschlossene Umlage wird pro verbrauchter Kilowattstunde für Firmen und Haushalte gleichermaßen erhoben. Am Montag wurde die Höhe bekannt gegeben. 2,419 Cent pro Kilowattstunde werden vom 1. Oktober an als Aufschlag auf den ohnehin drastisch gestiegenen Gaspreis fällig.
Die Bundesregierung will keine Mehrwertsteuer darauf erheben: Finanzminister Christian Lindner hat auf EU-Ebene um eine Ausnahme gebeten. Für den Fall, dass keine Ausnahme gemacht wird, hat Wirtschaftsminister Robert Habeck „Ausgleichsmechanismen“ angekündigt. Viele Menschen sind betroffen, denn etwa die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt. Die Umlage gilt ab Anfang Oktober und soll am 1. April 2024 enden. Sie wird laut Wirtschaftsministerium monatlich abgerechnet und kann alle drei Monate angepasst werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz sicherte den Bürgern erneut ein weiteres Entlastungspaket zu. „Wir lassen niemanden allein mit den höheren Kosten“, schrieb der SPD-Politiker auf Twitter und räumte gleichzeitig ein: „Es wird teurer – da gibt es kein drumherumreden. Die Energiepreise steigen weiter.“ Scholz betonte weiter, bisher seien schon staatliche Hilfen in Höhe von über 30 Milliarden Euro beschlossen worden. Habeck sagte, die Bundesregierung habe sich schon auf erste Schritte wie eine Ausweitung des Wohngeldes mit einem Heizkostenzuschuss verständigt.
Die MVV hat am Montag ihre Gasbonus-Aktion gestartet. Der Energieversorger zahlt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Mannheim und Heddesheim einen Bonus, der maximal 165 Euro beträgt. Bewerben können sich nicht nur die Gas-Kunden der MVV, sondern alle Verbraucher mir einem entsprechenden Anschluss. Die Teilnehmerzahl ist auf 1500 begrenzt. Die MVV prämiert jede eingesparte Kilowattstunde Gas mit fünf Cent. was
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