Von unserem Redaktionsmitglied
Konstantin Groß
Bislang kamen die Bauarbeiten in der Talstraße in Schriesheim schneller voran als geplant. Bereits am 30. April begann die Bauphase II. Damit konnte die Vollsperrung der Kreuzung Bismarckstraße/Talstraße aufgehoben werden. Verkehrsteilnehmer dürfen seither aus der Talstraße kommend wieder in die Bismarckstraße einbiegen.
So schnell es im ersten Abschnitt lief, so langsam wird es in dem jetzigen gehen. Die Talstraße ist die zentrale Versorgungs-Trasse für den östlichen Teil Schriesheims, Branich, den Ölberg und Altenbach. Und Erschließung bedeutet hier nicht nur Autoverkehr, sondern auch Wasser und Abwasser, Gas und Strom, Telefon und Internet. Im Boden lagern die zahllosen Leitungen auf allerengstem Raum.
Arbeiten auf engstem Raum
Und weil es dort unten so eng ist, legten die Vorfahren die Rohre bis zu vier Meter tief. Teilweise liegen sie noch unter den Gewölbekellern und den Fundamenten der Gebäude.
Doch nicht nur in der Erde, auch oberirdisch ist wahnsinnig wenig Platz, wie Chef-Planer Erich Schulz in den zurückliegenden Wochen immer wieder betonte. Die Straße sei sehr eng, eingesetzt werden könnten nur Fahrzeuge mit einem extrem kleinen Wendekreis.
Kaum Probleme mit Umleitung
Weitgehend problemlos läuft die Umleitung. Eine Planskizze mit der aktuellen Route ist auf der Homepage der Stadt im Internet abrufbar. Ein Service, der vor allem für Orts-Unkundige gedacht ist. Das Gleiche gilt für die großen Hinweistafeln an der Talstraße, die auf die nach wie vor bestehende Zugänglichkeit der Innenstadt-Geschäfte verweisen.
So ist auch der BdS den Umständen entsprechend weitgehend zufrieden. "Ich muss sagen: Es läuft besser als befürchtet", bekennt BdS-Vorsitzender Horst Kolb.
Probleme gibt es allerdings mit dem Schwerlastverkehr. Er soll eigentlich über Großsachsen fahren. Doch ab und an jedoch verirrt sich ein Brummi im Stadtgebiet.
Probleme gibt es auch mit anderen ganz praktischen Begleiterscheinungen. So ist der Festplatz zentrale Lagerungsstätte. Gegenüber dem Feuerwehrhaus stehen die Container, an der Steinachstraße in Höhe der Hübsch'schen Mühle lagert der Erdaushub. Auch die Bäume sind in die Lagerfläche einbezogen, einige davon auch schon lädiert - was die CDU-Gemeinderatsfraktion aktiv werden ließ. In einem Schreiben an Bürgermeister Höfer verlangt sie eine Stellungnahme. Außerdem erneuert Fraktionschef Paul Stang seinen Antrag, die Friedrichstraße über den Rathausvorplatz zugänglich zu machen: "Die betroffenen Geschäfte wären leichter erreichbar und die Innenstadt besser zugänglich."
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