Mannheim. Am Freitag ist es schwer vorstellbar, dass auf dem Gelände neben der Hauptfeuerwache in wenigen Wochen das Oktoberfest gefeiert werden soll. Die heftigen Regenfälle haben den sandigen Boden in eine Seenlandschaft verwandelt. Der Euphorie bei Veranstalter Arno Kiegele tut es keinen Abbruch: „Die letzten Tage und Wochen waren wild“, sagt er bei einem Pressetermin. „Aber wir haben jetzt ein gutes Ergebnis.“
Vor Medienvertretern spricht er gemeinsam mit Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch (CDU) über die schwierige Suche nach einem geeigneten Platz - und über die Preise für eine Maß Bier.
Oktoberfest in Mannheim 2024: Viele Standorte geprüft
Etwa 15 mögliche Standorte sind „locker geprüft“ worden, verrät Arno Kiegele, fünf intensiv. Lärmbegrenzung, Infrastruktur und Naturschutz sind nur einige Punkte, aus denen sich Anforderungen an ein Veranstaltungsgelände ergeben. Für die Fläche zwischen Neckarauer und Sigrid-Hackbarth-Straße sei das alles positiv geprüft worden, sagt Kiegele, Geschäftsführer von der organisierenden Firma Platzhirsch.
Eine dauerhafte Lösung wird sie jedoch nicht. Sie gehört der Stadt und wird von ihrer Tochterfirma Event & Promotion vermarktet. Laut Grötsch komme das Gelände schon im kommenden Jahr nicht mehr infrage, weil es für eine andere „gewerbliche Entwicklung“ vorgesehen sei.
Wie steht’s um den Europaplatz?
Wohin die Reise des Mannheimer Oktoberfests im kommenden Jahr also geht, ist noch völlig offen - es könnte nach Altem Meßplatz, Neuem Messplatz, Friedensplatz und einem Parkplatz zwischen Maimarkt-Reitstadion und A 656 der sechste Standort in 15 Jahren werden. Ziel sei, das bekräftigte auch Wirtschaftsdezernent Grötsch, eine Lösung auf Dauer zu finden. Aber: „Wir haben nicht zu viele Events, sondern zu wenig Plätze, auf denen solche Events stattfinden können“, sagt er.
Wir haben nicht zu viele Events, sondern zu wenig Plätze, auf denen solche Events stattfinden können.
Geprüft wurde ihm zufolge auch der Europaplatz, auf dem Palazzo bis zu seinem Umzug nach Taylor sein Zelt aufgebaut hatte. „Der Standort eignet sich aus unserer Sicht nicht“, sagt Grötsch. Zum einen habe der die Bevölkerung ohnehin gespalten, zum anderen liege dessen Nutzung in einer rechtlichen Grauzone.
Neben dem Friedensplatz am Technoseum, den das Oktoberfest für die Nationaltheater-Ersatzspielstätte „Oper am Luisenpark“ räumen musste, hat Arno Kiegele für die Zukunft noch einen weiteren Favoriten - aber über den möchte Grötsch jetzt noch nicht sprechen: eine Ecke auf dem Spinelli-Gelände, wenn die Bundesgartenschau vorüber ist. Für Auf- und Abbau sowie die Veranstaltung selbst, benötigt Kiegele mit seinem Platzhirsch-Team zwei Monate auf dem jeweiligen Standort.
Mannheimer Oktoberfest: Bierpreis steigt um einen Euro
Am 7. September wird der Platz an der Feuerwehr für die zehn Oktoberfest-Veranstaltungen hergerichtet. Bis dahin müssen die Lastwagen und Autos, die dort abgestellt sind, weg sein. Keine Bedenken habe die Feuerwehr geäußert. Ein Zaun und ein Sicherheitsmann sorgen während des Oktoberfests dafür, dass Menschenansammlung nicht die Ausfahrt von Feuerwehrfahrzeugen verhindern. Mit der Polizei werde derzeit das Verkehrskonzept abgestimmt.
Bleibt die Frage nach dem Bierpreis. Die Maß kostet 12,60 Euro und damit einen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: Auf der Münchner Wies’n fangen die Maßpreise bei 12,60 Euro erst an.
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