Mannheim. Dass Mannheim eine erfolgreiche Eishockeystadt ist, ist vielen bekannt. Deutlich weniger Menschen dürften allerdings wissen, dass Eishockey in der Quadratestadt keineswegs eine reine Männersache ist. Besonders groß ist der Anteil an Mädchen und Frauen, die dem schwarzen Puck hinterherjagen, dabei bei den Mad Dogs Mannheim, der Eishockeyabteilung des Vereins EKU Mannheim e.V..
„Von unseren 306 Mitgliedern sind 91 Frauen und Mädchen“, berichtet Mad Dogs Finanzvorstand Markus Hildebrand, womit die Mad Dogs Mannheim in Sachen Frauen- und Mädcheneishockey nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in Deutschland zu den Top-Adressen zählen.
Aushängeschild ist das Fraueneishockey-Bundesligateam der Mad Dogs Mannheim, das sich in der laufenden Saison dazu anschicken will, unter die Top-Vier zu kommen – und damit die Play-offs –, um den Titel des deutschen Frauen-Eishockeymeisters zu erreichen. Am Samstag (19.30 Uhr) und Sonntag (11.45 Uhr) gastiert mit den Damen der Eisbären Juniors Berlin dabei ein direkter Konkurrent in den Nebenhallen der SAP Arena.
Die Mad Dogs Damen gehören – mit einer längeren Unterbrechung in den Jahren von 2011 bis 2014 – der Fraueneishockey-Bundesliga seit 2004 an und haben somit quasi den Staffelstab von den MERC Wild Cats übernommen, die zur Saison 2005/2006 den Spielbetrieb eingestellt haben.
1982 wurde die Fraueneishockeyabteilung des Mannheimer ERC damals noch als Mannheimer ERC Bob Cats gegründet, die später unter dem Namen MERC Wild Cats 1988, 1990, 1992, 1999 und 2000 fünf Mal den Titel des deutschen Meisters in die Quadratestadt holte, eine mittlerweile in Mannheim fast schon vergessene Geschichte, derer man sich in der Eishockeystadt mehr erinnern sollte.
Neue Liga gegründet
Das Frauen- und Mädcheneishockey in Mannheim liegt denn auch alles andere als brach. Doch mehr Interesse und weitere Unterstützter wären bei den Schwarz-Gelben herzlich willkommen, die in Sachen Fraueneishockey noch eine weitere Initiative mit gestartet haben, die eigentlich schon im Jahr 2020 an den Start hätte gehen sollen, bevor Corona einen Strich durch die Rechnung machte.
„Wir haben zusammen mit Mannschaften aus Bayern und Baden-Württemberg eine 2. Liga Süd unterhalb der Bundesliga ins Leben gerufen, damit wollen wir uns auch der schon länger bestehenden 2. Liga Nord angleichen“, berichtet der Finanzvorstand der Mad Dogs, Markus Hildebrand, von dem bereits gestarteten Vorhaben. Die Betreuung der in zwei verschiedene Gruppen unterteilten 2. Liga Süd obliegt allerdings dem Bayerischen Eissportverband.
In einer der beiden gemischten Gruppen mit Teams aus Bayern und Baden-Württemberg wird auch die 2. Frauenmannschaft der Mad Dogs Mannheim am 23. Oktober mit einem Heimspiel gegen den SC Bietigheim-Bissingen an den Start gehen. „Man muss jetzt erst einmal sehen, wie sich das entwickelt, aber es war ein Wunsch von uns Vereinen“, berichtet Hildebrand, dass damit der Unterbau zur Ersten Bundesliga gestärkt werden soll.
Damit es überhaupt erwachsene Eishockeyspielerinnen gibt, ist allerdings Nachwuchsarbeit erforderlich – und da gibt es bei dem vom Eishockeyweltverband ausgelobtem World Girls Day am Samstag die Chance, einmal in die Sportart hineinzuschnuppern.
World Girls Day
Am 16. Oktober haben Mädchen im Altern von vier bis zehn Jahren die Möglichkeit, im Rahmen des vom Eishockeyweltverband IIHF ausgelobten World Girls Day in den Eishockeysport hineinzuschnuppern.
Mitzubringen sind Fahrradhelm, Handschuhe, warme Kleidung, eine Trinkflasche mit Wasser und, sofern vorhanden, Schlittschuhe. Eine begrenzte Anzahl Schlittschuhe kann gestellt werden.
Auch Mädchen, die schon älter sind und bereits Schlittschuhlaufen können oder gar schon mal Eishockey gespielt haben, sind am Samstag gerne gesehen. Ausrüstungen können in begrenzter Zahl geliehen werden.
Um eine kurze Anmeldung mit Name und Alter sowie der Angabe, um welche Zeit man am 16. Oktober vorbeikommen möchte, wird gebeten. Anmeldungen sind bei Rene Toupet per E-Mail unter rene.toupet@t-online.de oder telefonisch unter 0171/6577198 oder bei Liane Reichelt unter der Handynummer 0157/50773720 möglich.
Bezüglich der Einhaltung der 3G-Regel wird ein Nachweis benötigt. Für Schüler gilt als Testnachweis beispielsweise der Schülerausweis. Nach den momentan geltenden Bestimmungen dürfen Eltern selbst nicht mit in die Trainingshalle. red
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