Entwicklungshilfe - Yaa Soma stellt 10 000 Euro für Schulspeisung zur Verfügung

Hunger in Burkina Faso

Von 
red
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Vorfreude auf das Mittagessen: ein Schüler in Koudougou. © yaa soma

Viernheim. Um den Hunger von Kindern zu stillen, hat der Freundeskreis Yaa Soma 10 000 Euro für die Schulspeisung an kleinen Dorfschulen im Umkreis von Koudougou in Burkina Faso zur Verfügung gestellt. Das teilt der Viernheimer Verein in einer Presseerklärung mit.

Vor einigen Tagen sei ein Hilferuf der Partner vor Ort in Viernheim eingetroffen: „An den Schulen herrscht Hunger, die Kinder verbringen den ganzen Tag ohne eine Mahlzeit. Da auch bei den Familien zu Hause Hirse knapp ist, ist dies besonders schlimm.“ Die Kinder seien schwach, das Lernen falle ihnen schwer, schreibt Yaa Soma. „Manche schlafen sogar vor Hunger im Klassenzimmer ein.“

Hohe Lebensmittelpreise

Schon vor Wochen habe das Welternährungsprogramm (WEP) darauf aufmerksam gemacht, dass Burkina Faso – neben vier weiteren Ländern – besonders von einer Hungersnot betroffen sei. Nachfragen bei den Partnern von Yaa Soma in Afrika hätten zunächst ergeben, dass die Preise für Lebensmittel vor Ort sehr hoch seien. Dies lasse auf eine Knappheit schließen, so die Verantwortlichen des Vereins.

Um das Leid zu lindern, hat Yaa Soma kurzfristig 10 000 Euro überwiesen. Das Geld sei bereits in Burkina Faso angekommen. Die Partner kümmerten sich um den Einkauf, zusammen mit Lehrern und Elternbeiräten werde die Schulspeisung organisiert. „Schüler sind zum Wasserholen am Brunnen eingeteilt und müssen Holzstücke zum Befeuern mitbringen“, beschreibt der Verein die aktuelle Situation in Koudougou.

Mütter würden täglich ein warme Mahlzeit, „meist Reis mit Soße“, zubereiten. Die Kinder ließen sich ihr Schüsselchen befüllen, um dann „mit viel Freude in der Mittagspause zu essen“. Häufig würden die Schüler sogar einen Rest der eigenen Ration mit nach Hause nehmen, um die kleineren Geschwister zu versorgen. „Yaa Soma freut sich heute schon auf Fotos von Kindern, die auf dem Schulhof ein schattiges Plätzchen gefunden haben und es sich schmecken lassen“, heißt es in der Mitteilung abschließend. red

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