Fußball-Kreisklasse A - Feudenheim überrascht beim TSV Amicitia

Eingeplante Punkte gehen an den ASV

Von 
JR
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Viernheims Tilo Schander (Zweiter von rechts) versucht in dieser Szene vergeblich, den Kopfball des Feudenheimers Somsay Bayrasi (rechts) zu verhindern. © Nix

Viernheim. Das hatten sich die BlauGrünen wahrlich anders vorgestellt. Im Heimspiel der Fußball-Kreisklasse A II gegen den abstiegsbedrohten ASV Feudenheim waren drei Punkte fest eingeplant, um den Höhenflug fortzusetzen. Es kam mit einem 0:2 (0:1) aber ganz anders und das hatte gleich mehrere Gründe. Dazu zählt auch die slapstickartige Entstehung des zweiten Feudenheimer Treffers: Die Viernheimer wollten am eigenen Strafraum einen Freistoß schnell ausführen. Dabei wurde Schiedsrichter Markus Hildenbrand angeschossen und Manuel Barbuto musste den Ball nur noch ins leere Tor bugsieren (51.).

Zuvor hatten die Hausherren trotz einer schwachen Vorstellung mehrere Torchancen ausgelassen. Die beste Möglichkeit hatte Laurenz Baaß nach einer halben Stunde, als er aus fünf Metern das Tor verfehlte. Dabei wäre eine Führung gegen einen defensiven Gegner ganz wichtig gewesen. Feudenheim versteckte sich aber keineswegs und konnte ebenfalls gute Chancen vorweisen.

Die ASV-Bemühungen wurden noch vor dem Seitenwechsel belohnt. Gerade hatte Viernheims Torhüter Tim Kahnert mit zwei tollen Reflexen einen Rückstand verhindert, als die einheimische Deckung Andreas Gerling zum Führungstreffer einlud (38.). Auch in der zweiten Halbzeit brachte Viernheim keine Linie in ihr Spiel. Dass man auf den großen Rasen des Hauptspielfeldes gewechselt war, um dort die Räume zu nutzen, erwies sich als Bumerang. Der Platz war ungepflegt und uneben, kontrolliertes Passspiel war unmöglich. Feudenheim kennt solche Verhältnisse und versuchte erst gar nicht, zu kombinieren.

Zweikämpfe machen Unterschied

Dafür wurden mehr Zweikämpfe gewonnen, was letztendlich auch den Unterschied ausmachte. Die junge Truppe von Trainer Uwe Beck ließ dagegen den nötigen Siegeswillen vermissen, dürfte aber um einige Erfahrungen reicher geworden sein. Als der Ball nach Baaß’ Schuss in den Schlussminuten dann doch im Gästetor lag, entschied der Unparteiische auf Abseits. Zuvor hatte der eingewechselte Eljahua Sommer freistehend bereits den Anschlusstreffer verpasst.

Die Viernheimer werden die Niederlage aufgrund des großen Punktepolsters verschmerzen können. Für Feudenheim war der überraschende Auswärtssieg im Kampf um den Klassenerhalt dagegen Gold wert. JR

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