Mannheim. Er ist wieder da. Doch diesmal ist Fabrizio Pilu gekommen, um zu bleiben. Nach seiner einjährigen Leihe zum Ligakonkurrenten Nürnberg Ice Tigers möchte sich der 19-Jährige nun fest für den Adler- Kader der kommenden Eishockey-Saison empfehlen. Zumal es für den gebürtigen Mannheimer, der alle Jugendmannschaften der Adler durchlief, ein nach Hause kommen ist. „Natürlich ist es sehr schön, wieder daheim bei der Familie und meinen Freunden zu sein. Ich freue mich schon auf die neue Saison“, betont der im Herzogenried aufgewachsene Pilu.
Möglichkeit, um sich zu zeigen
Um für diese und den achtfachen deutschen Meister optimal vorbereitet zu sein, arbeitet der Verteidiger momentan in der Nebenhalle Süd der SAP Arena hart. Beim mittlerweile schon traditionell um diese Jahreszeit stattfindenden Prospect Camp kommt Pilu ordentlich ins Schwitzen. „Es ist sehr hart, nach so langer Pause wieder so viel zu trainieren, aber ich finde es gut, und es macht jede Menge Spaß“, sagt er immer noch leicht verschwitzt.
Schon zum vierten Mal veranstalten die Mannheimer dieses Nachwuchscamp, um überwiegend Spielern aus der eigenen Mannschaft, der Jungadler sowie von DEL2-Kooperationspartner Heilbronner Falken fünf Tage lang optimale Trainingsbedingungen zu bieten. Während von Montag bis Donnerstag je zwei Eis- und eine Athletikeinheit täglich auf dem Programm stehen, rundet ein Drei-gegen-Drei-Turnier am Freitag das Camp ab. Somit wird den insgesamt 30 Spielern reichlich Gelegenheiten geboten, um sich den Adler-Verantwortlichen zu zeigen. Geleitet werden die Einheiten auf dem Eis von den beiden Adler-Co-Trainern Marcel Goc und Jochen Hecht sowie von Jungadler-Trainer Luigi Calce und Falken-Coach Jason Morgan.
Pilu, der mit einem guten Passspiel sowie einer herausstechenden Übersicht gesegnet ist, sticht bei vielen Übungen immer wieder positiv heraus. Das Jahr in Nürnberg, in dem er viel Eiszeit erhielt und sogar teilweise in Überzahl ran durfte, war für den Mannheimer laut eigener Aussage „sehr lehrreich“ und habe ihm noch mal einen Schub gegeben. „Ich konnte mir viel von meinen Mitspielern abschauen und habe gelernt, wie ich gegen Ältere spielen muss, wie man am besten den Körper benutzt. Es ist ganz anders als im Jugendbereich. Ich habe da natürlich auch die Geschwindigkeit hochschrauben müssen, denn man muss schneller Entscheidungen treffen und steht viel mehr unter Druck“, zählt Pilu, der vor zwei Jahren sein Abitur gemacht hat und mittlerweile per Fernstudium BWL studiert, einige Punkte auf.
Fokus auf die Schwächen
Fähigkeiten, die natürlich auch Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara, der die Eiseinheiten interessiert von der Tribüne aus beobachtet, nicht verborgen geblieben sind. „Fabrizio hat in Nürnberg schon gezeigt, dass er in der ersten Liga spielen kann. Aber das haben Arkadiusz Dziambor oder Philipp Preto in der vergangenen Saison bei uns auch getan“, meint er.
Dass ein Kaderplatz bei den Mannheimern - neben Dziambor und Preto wirft auch Neuzugang Maximilian Leitner seinen Schläger bei den U-23-Verteidigern in den Ring - keine Selbstverständlichkeit wird, weiß auch Pilu: „Das sind alles gute Jungs. Das wird ein harter Kampf zwischen uns allen, aber jeder hat die Chance zu spielen.“
Damit die Wahl am Ende auf ihn fällt, ist der 1, 83 Meter große Defensivspieler mit der Nummer 68 darauf bedacht, verstärkt an seinen Schwächen zu arbeiten. „Ich möchte mich auf jeden Fall noch im Körperspiel verbessern, auch an meinem Schlittschuhlaufen muss ich noch feilen. Da habe ich ab und zu noch ein paar Ausreißer. Und auch am Schuss kann man natürlich arbeiten“, sagt Pilu, ehe er sich wieder auf den Weg Richtung wohlvertrauter Kabine macht. Denn die nächste Einheit des Camps steht schon bald wieder auf dem Programm.
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